Unser Autor Ozan Zakariya Keskinkılıç wurde von Islam iQ zu seiner neuesten Veröffentlichung Die Islamdebatte gehört zu Deutschland interviewt. In diesem Buch entwirft der Autor eine rassismuskritische und (post-)koloniale Perspektive auf deutsche Islamdebatten, die er bis zu den Berliner Kolonialkongressen Anfang des 20. Jahrhunderts zurückverfolgt.
Islam iQ ist ein Magazin, das Nachrichten und Debatten rund um die Themen Islam und Muslime in Deutschland und Europa ein Forum bietet. Wir freuen uns, daß ‚Die Islamdebatte‘ bisher auf viel Aufmerksamkeit in unterschiedlichsten Kontexten gestoßen ist und dort diskutiert wird.
Am 1. Juli ist übrigens Tag gegen antimuslimischen Rassismus. Zu diesem Anlaß ist eine Veranstaltung geplant, bei der der Autor aus seinem Buch lesen wird. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Des Französischen mächtige Freunde von AphorismA können die entsprechende Ausgabe von Prouche-Orient Chrétienhier bestellen. Die ‚100 Dokumente‘ finden Sie in unserem Katalog zum Erwerb.
Am 11. Mai 1901 wurde Rose Ausländer in Czernowitz geboren … nach einem bewegten Leben starb sie am 3. Januar 1988 in Düsseldorf.
Antiquarisch bieten wir hier in Erinnerung an die große deutschsprachige Dichterin ein sauberes Exemplar ihrer letzten (monographischen) Veröffentlichung zu Lebzeiten. Der Band Ich spiele noch erschien im Vorgriff auf den letzten Band der (zu diesem Zeitpunkt bereits) beim S. Fischer Verlag einscheinenden Werkausgabe in sieben (später acht) Bänden.
Die hier versammlten Texte erschienen 1985 und 1986, u. a. verstreut in Zeitschriften und Anthologien etc. – kurze, zum Teil extrem verkappte Lyrik:
Ich sammle meine Verluste in einer Schale sie blühen schwarz wie Mohnduft in mein Niemandsland
Auch wenn die Nachrichten aus der Region zwischen Mittelmeer und Jordan nicht danach aussehen: Wir halten im Verlagsprogramm daran fest, Palästina & Israel / Israel & Palästina zusammen zu denken und zusammenzudenken.
Bei seinem kürzlichen Besuch in Jerusalem sprach AphorismA mit Mustafa Abu Sway, der Mitglied der Islamic Council ist. Hier spricht er über al-Aqṣā als Heiligem Ort.
Sein im Journal of the Central Conference of American Rabbis veröffentlichter Text „The Holy Land, Jerusalem and Al-Aqsa Mosque in the Islamic Sources“ ist in AphorismAs Reihe Kleine Texte in insgesamt fünf Sprachen erschienen: Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch und Neu-Griechisch. Alle Übersetzungen sind nach wie vor lieferbar. Geplant ist in der Zukunft eine Veröffentlichung über den islamischen Philosophen Al-Ghazali aus der Feder von Prof. Abu Sway.
AphorismA ist auch in diesem Jahr wieder auf der Leipziger Buchmesse vertreten.
Vom 21. bis zum 24. März erwarten wir am Stand E-408 in Halle 3 Leserinnen und Leser, um Ihnen unsere Veröffentlichungen aus dem letzten Jahr (und davor) zu präsentieren.
Unser Programm kann sich sehen lassen: Wir haben arabische Märchen im Gepäck, erzählen deutsch-arabische Geschichten und auch Kurzgeschichten wie die von Qasem Schneider in Beirut, zeigen, daß Kalligraphien Musik für die Augen sind, tragen Gedichte zwischen Bagdad, Haifa und Berlin vor, lassen das friedensbewegte Leben von Rayek Rizek biographisch Revue passieren und kommen durch postkoloniale Analysen zu einem wenig schmeichelhaften Ergebnis: Die Islamdebatte gehört zu Deutschland.
Außerdem organisieren wir im Rahmen von Leipzig liest Lesungen, Gespräche und Präsentationen, bei denen Autoren, Herausgeber und Übersetzerinnen einen Einblick in ‚ihre‘ Bücher geben werden. Hier ein Überblick:
21.03.2019 | 11:00-11:30 | Lesebude 1: Halle 2, Stand H410/G411
Märchen aus Palästina wurden mit kunstvollen Zeichnungen illustriert und sind bei AphorismA in einem arabisch-deutschen Band für kleine und große Kinder erschienen. Der Mitwirkende Johann L. Wiede wird die Illustrationen präsentieren und über das arabisch-deutsche Projekt erzählen.
21.03.2019 | 19:30-20:30 | Propsteigemeinde St. Trinitas
Der Autor Assaad Elias Kattan wird aus seinen Kurzgeschichten zwischen den Zeiten und Welten lesen. Für musikalische Begleitung eines Oud-Spielers wird gesorgt sein.
22.03.2019 | 11:30-12:00 | Leseinsel Sachbuch + Buchkunst: Halle 3, Stand B600
Der Herausgeber Andreas Goetze wird Kalligraphien von Shahid Alam zu Tora, Bibel und Koran vorstellen, die in einem aufwendig gestalteten Bildband versammelt sind.
22.03.2019 | 21:00-22:00 | Ariowitsch-Haus
Unser Autor Mati Shemoelof im Gespräch mit dem Verleger Rainer Zimmer-Winkel. Die Lesung gibt einen Vorgeschmack auf Matis erste Gedichtsammlung in deutscher Sprache, die im AphorismA Verlag erscheinen wird.
23.03.2019 | 14:00-14:30 | Leseinsel Religion: Halle 3, Stand A200
Das Leben von Rayek Rizek erzählt eine Geschichte aus einer Oase des Friedens. Die Übersetzerin Ulla Phillipps-Heck stellt die Autobiographie vor, die in der Schriftenreihe des diAk erschienen ist.
23.03.2019 | 17:00-18:00 | Leipziger Stadtbibliothek, Grassisaal
Ozan Zakariya Keskinkılıç analysiert den deutschen Rechtspopulismus und seinen antimuslimischen Rassismus im (post-)kolonialen Kontext. Autorenlesung und -gespräch geben Einblicke in einen Beitrag zu antirassistischer Wissenschaft.
Mati Shemoelof stammt aus Israel und lebt inzwischen in Berlin. Sein Schreiben ist vielfältig und umfaßt sechs Gedichtbände, Theaterstücke, Artikel und Belletristik. Seine Arbeiten haben bedeutende Anerkennung und Preise gewonnen. Er ist eine der führenden Stimmen arabischer Juden (Mizrahi-Bewegung) und war Mitbegründer der Guerilla Culture-Bewegung in Israel. Mati Shemoelof dichtet vor dem Hintergrund von 70 Jahren Staat Israel und 70 Jahren ‚Nakba‘ über ‚die‘ und ‚wir‘. Seine Identität des Mizrahi (Jude aus der arabischen Welt) fordert sowohl jüdisch-zionistische Nationalitätsdiskurse, als auch das in Deutschland vorherrschende Narrativ der deutsch-jüdischen Rückkehrer heraus. Mit dieser Sollbruchfunktion seiner Identität geht Mati Shemoelof spielerisch um. Seine Gedichte verbinden poetische Sprache mit autobiographischer Reflexion.
Nachdem unsere Reihe Kleine Texte schon im vergangenen Jahr eine kleine Auswahl an Gedichten präsentierte, wird im Hause AphorismA erstmals ein Band erscheinen, der einen Querschnitt aus den hebräischen Veröffentlichungen sowie neue Gedichte in deutscher Sprache versammelt. Wir freuen uns, daß uns der Autor am 22.03. um 21 Uhr im Ariowitsch-Haus im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2019 einen Vorgeschmack geben wird. „Jahre über Jahre habe ich in Israel gebraucht, um zu verstehen, wie meine Familie aus den Geschichtsbüchern gelöscht und in der Gesellschaft marginalisiert worden ist. Auch wenn sie als Juden in den jüdischen Staat eingewandert waren, blieb ihnen, aus der arabischen Welt kommend, die Erfahrung einer Art von Diaspora nicht erspart, in dem Land, daß ihre Heimat sein sollte. Diese Erfahrung hat mich aufmerksam werden lassen für die Diaspora anderen Gruppen, seien es Syrer in Berlin oder andere, aber besonders für die Palästinenser(inn)en von 1948 und 1967. Und noch einmal mehr berührt von denen, mit denen ich in meiner zweiten Diaspora in Berlin lebe. Reden werde ich also aus der Sicht eines Israeli, der außerhalb von Israel lebt, außerhalb des Lagers, und außerhalb der Mauern von Yerushalaym / al-Kuds.“