Der 173.

2022 ist das ETA Hoffmann-Jahr – 200. Jahre ist er tot

Heute am 26. November ist sein Freund und erster Biograph, der Jurist und Verleger Julius Eduard Hitzig 173 Jahre tot – Bei AphorismA erschien in diesem Jahr ein kleiner Essay von Jörg Petzel zu ihm …

Hitzig hat ein gut funktionierendes und erfolgreichen Verlagsunternehmen geschaffen, dessen Ruf über Preußen hinaus reichte und den Berliner Buchhandel verändert hatte. Namhafte Autoren, die er teilweise freundschaftlich weiter unterstützte, wie Kleist, Fouqué, Chamisso oder E. T. A. Hoffmann setzten sich während seiner Ägide in der literarischen Öffentlichkeit durch.

Im Januar 1815 erhielt er volles Votum im Kriminal- und Instruktions-Senat des Kammergerichts und wenig später die förmliche Berufung zum Wirklichen Vortragenden Rat. Neben seiner juristischen Karriere reüssierte Hitzig ab 1823 auch als Schriftsteller und Biograph seiner Freunde Zacharias Werner, E. T. A. Hoffmann (1823), Chamisso (1836) sowie Fouqué, deren Dokumentarbiographien ihm große Anerkennung verschafften. Als Herausgeber bedeutender juristischen Fachzeitschriften setzte Hitzig neue Maßstäbe und mit seinem Kollegen Alexis gab er die ersten Bände des Neuen Pitaval, authentische Kriminalgeschichten aller Länder aus alter und neuer Zeit, heraus.

Julius Eduard Hitzig starb am 26. November 1849 in Berlin. Sein umfangreicher Nachlaß wird im Berliner Stadtmuseum aufbewahrt.

Schritte über den Abgrund

Heute schauen auf ein Buch, das wir im Gedenken an das Novemberpogrom gemacht haben: Die Erinnerungen von Beate Hammett, der Tocher des Architekten der Synagoge heute am Fraenkelufer – an ihre Flucht mit einem der letzten Kindertransporte nach England … | 978-3-86575-064-8 | 64 S. mit zahlreichen, teils farbigen Abbildungen und Plänen zum Wiederaufbau der Synagoge .

Rückblick auf die Buchvorstellung am 17. August 2020

Wir gratulieren

Micha Brumlik zum 75. Geburtstag

Micha Brumlik mit seinem Kleinen Text 96

Unser jüngster Autor ist heute, am 4. November 2022, 75. Jahre alt geworden.

Gerade erst im September konnten wir einen Kleinen Text von ihm vorlegen: Intellektuelle in der Weltöffentlichkeit. Des israelischen Philosophen Omri Boehms Kritik an Jürgen Habermas. (KT 96, 978-3-86575-596-4) und damit bei AphorismA begrüßen!

Mit der Rolle des kritischen Intellktuellen, mit seinen Chancen und mit seiner Rolle im politischen Leben einer Gesellschaft hat sich Brumlik immer wieder befaßt, sei es als Pädagoge an der Frankfurter Universität, sei es im Fritz Bauer Institut, sei es als ‚Aktvist‘ oder als Stadtverordneter, oder sei es als Publizist an den Schnittstellen deutscher Geschichte(n).

Wir wollen hier an ein frühes Buch erinnern, 1996 (München Luchterhand) erschienen: Kein Weg als Deutscher und Jude, das nicht zufällig mit einem zu einem programmatischen Wort geworden Buchtitel von Jakob Wassermann spielt: Mein Weg als Deutscher und Jude, das genau von Hundert Jahren 1922 im S. Fischer Verlag in Berlin erschienen ist.

Über die Brechungen und Gebrochenheiten hinweg, über die Spannungen und das schmerzvolle Erinnern, das Suchen und das nicht zu einem Ende kommen – deutsche Geschichte in einer Biographie gespiegelt, unterwegs, auch über Umweg und Irrtümer, eingestanden und reflektiert, eingebaut und weitergetragen, ein Leben im „dazwischen“, auch im dazwischen von Israel und Deutschland (und Palästina), aufrecht und in offener Geisteshaltung: Dafür hier ein kleiner Dank!