Debatte um 'Human Remains' aus kolonialem Kontext

Eine Pressemitteilung im Rahmen der Debatte um ‚Human Remains‘ im kolonialen Kontext, der auch das 2015 bei AphorismA erschienene Buch Die Kontinuität des Genozids von Florian Fischer und Nenad Cupic nachgeht.

Vor dem Hintergrund aktueller Debatten um Human Remains aus kolonialem Kontext hat Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Dekan der Medizinischen Fakultät Hamburg, im Jahr 2016 das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und das Medizinhistorische Museum Hamburg beauftragt, zu prüfen, ob sich auch in Sammlungen des UKE Human Remains aus kolonialem Kontext befinden.
Nun liegen erste Ergebnisse vor. Identifiziert wurden unter anderem sechs menschliche Schädel aus Afrika, die aus dem 20. Jahrhundert stammen, darunter auch einer vom Volk der Herero. Soweit möglich sollen die menschlichen Schädel in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden. Hierfür steht der Dekan der Medizinischen Fakultät im Austausch mit der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung.
„Oberste Priorität hat für uns die Rückführung der identifizierten Human Remains. Die sterblichen Überreste sind weder in einer wissenschaftlichen Sammlung noch in einem Museum korrekt aufgehoben. Aber auch für jene Human Remains, die von Bevölkerungsgruppen stammen, die heute kein politisches Gehör finden, muss es eine Lösung geben. Unser Wunsch ist, gemeinsam mit Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft einen würdigen Ort für das Gedenken an die deutsche Kolonialvergangenheit Hamburgs zu finden“, sagt Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg und Mitglied des Vorstands des UKE.

Die ganze Pressemitteilung findet sich hier.

12. große Israelisch-Palästinensische Gedenkfeier am 30. April

Liebe Freunde,

am 30. April findet die 12. große Israelisch-Palästinensische Gedenkfeier für die Opfer des Konfliktes mit tausenden Israelis und PalästinenserInnen statt. Am offiziellen Gedenktag für gefallene israelische Soldaten erinnern die Combatants for Peace in einer alternativen Veranstaltung daran, dass es Opfer auf beiden Seiten gibt, die Trauer dieselbe ist und wir alles dafür tun müssen, diese Spirale der Gewalt zu beenden.
Die Veranstaltung  findet gleichzeitig in Tel Aviv (National Basketball Stadion) in Israel, Beit Jala (Talita Kumi) in Palästina und Haifa statt. Menschen auf der ganzen Welt organisieren öffentliche live-Übertragungen des Events (in Deutschland findet eine Veranstaltung in Berlin statt). So erreichen wir zehntausende von Menschen auf der ganzen Welt, die uns darin unterstützen die Welt daran zu erinnern, dass Gewalt und Hass niemals eine Lösung sein kann und Krieg und Besatzung kein Schicksal ist, sondern eine menschliche Option.
Auch wenn viele israelische Politiker jedes Jahr aufs neue versuchen, die Veranstaltung zu stören und zu verhindern, ist aus einer einst kleinen Veranstaltung mit einigen Hundert Besuchern die größte bi-nationale Veranstaltung in Israel und Palästina geworden.
Hier könnt ihr einen Einblick in den letzten Gedenktag erhalten und die Veranstaltung finanziell unterstützen (die Veranstaltung kostet knapp 100.000 USD):
Es wäre toll wenn ihr Familien und Freunden davon erzählt, jede auch kleine Spende hilft!
Mit lieben Grüßen aus Bethlehem
Raphael
Combatants for Peace
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Die Zeitschrift israel&palästina des diAk e.V. widmete 2016 seine vierte Ausgabe in Kalenderform den Combatants for Peaceerschienen bei AphorismA.