Ein Dichter, kein Heiliger*

Zum heutigen 50. Todestag von Paul Celan, der auch an den 100. Geburtstag denken läßt, den der aus Czernowitz (Bukowina – Königreich Rumänien) stammende Dichter in diesem Jahr gefeiert hätte, hat ein Vielzahl von Beiträgen in der Presse, aber auch im Rundfunk gegeben. Sie erinnern an einen Poeten, der die Brüche des 20. Jahrhunderts durchlebt und durchlitten hat. Seine biographische Zerissenheit, aber auch die Phasen der Aneignung in der Nachwelt, bleiben eine hervorausfordende Lektüre – seine Gedichte sowieso.

Deutschlandfunk Kultur: Paul Celan zwischen Berlin und Jerusalem

NDR Sonntagsstudio: Ein Gehetzter, ein Zerrissener. Ein Dichter.

RBB-online: Helmut Böttiger liest „Celans Zerrissenheit“

(* Die Überschrift verdankt sich dem neuen Buch von Helmut Böttiger)

Den Opfern gedenken

Eine der größten Sammlungen zu den Opfern der faschistischen Naziherrschaft ist nun im Internet einsehbar. Die historischen Bestände der Arolsen Archives stehen fast vollständig online, wie das Internationale Zentrum zur Naziverfolgung mitteilte. Demnach können Interessierte weltweit fortan über das Onlinearchiv auf 26 Millionen Dokumente mit Informationen zu 21 Millionen Namen von Verfolgten zugreifen.

Die Sammlung des früheren Opfer-Suchdienstes ITS gehört zum UNESCOWeltdokumentenerbe. Nach eigenen Angaben haben die Arolsen Archives eine der größten Sammlungen über die Opfer des Hitlerfaschismus online gestellt. Diese dokumentiere die Verbrechen der Nazis mit einzigartigen Beweisstücken. Sie umfasse Originaldokumente und Kopien über Millionen von Zwangsarbeitern sowie Transport- und Deportationslisten über Millionen Menschen, die in Konzentrationslager und Ghettos verschleppt wurden. Die Dokumente sind frei zugänglich und können zum Beispiel nach Namen durchsucht werden

Bericht dazu in der Jungen Welt.