Geschichten mit Migrationshintergrund

Nun ist es keine Neuerscheinung mehr, jedoch weiter lesenswert: Assaad E. Kattans „Qasem Schneider in Beirut – Geschichten mit Migrationshintergrund„.

Assaad E. Kattan – Qasem Schneider in Beirut
Assad E. Kattan – Qasem Schneider in Beirut

Assaad Elias Kattan
Qasem Schneider in Beirut
Geschichten mit Migrationshintergrund
Mit Bildbeigaben von Ala’a Suleiman, Bethlehem
AphorismA Berlin 2018 | 80 S. | Hardcover | ISBN 978-3-86575-071-6 | 15,00 €
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Assaad Elias Kattan erzählt in seinen „Geschichten mit Migrationshintergrund“ auch von Krieg und Frieden. Die heute zur Sprache kommenden Erzählungen scheinen jedoch in einem seltsam schwebenden Raum angesiedelt zu sein, ohne genauere zeitliche und örtliche Verweise wirken sie eigentümlich dem Hier und Jetzt enthoben. Ihre scheinbare Zeitentbundenheit öffnet und ermöglicht aber gerade den Zugang zu fremden Welten und Kulturen, die alles andere als jenseitig von unserer erfahrbaren Gegenwart angesiedelt sind, sondern mitten unter uns ihre Stimme erheben. Wie Kavafis eine Welt zur Sprache bringt, in der nicht mehr von den Metropolen wie Kairo, Athen oder Rom die Rede ist, sondern von den Rändern der Zivilisationen, so stellt Assaad Elias Kattan auch seine Protagonisten in diesen offenen Raum mit ihren gültigen Erzählungen von Krieg und Frieden. Sie treten aus den Tiefen des kulturellen Gedächtnisses hervor, aus uralten Erzähltraditionen und verstören und irritieren so eingefahrene Wahrnehmungen.

Dr. Peter Behrenberg, Direktor der Diözesanbibliothek Münster, anläßlich der Vorstellung des Buches im Rahmen des 101. Katholikentag in Münster. Der vollständige Text ist im Bulletin 23 der AphorismA Kulturstiftung veröffentlicht.

Auch ist bei AphorismA eine Postkarte zu diesem schönen Band entstanden und noch immer erhältlich:

Assad E. Kattan – Postkarte, AphorismA
Assad E. Kattan – Postkarte, AphorismA

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Demnächst erscheint bei AphorismA von Assaad Kattan ein Band zu aktuellen Debatten im Libanon: Kolumnen aus dem letzten Jahr, illustriert mit Grafitti aus dem Land.

Hörend erleben…

In der aktuellen Situation mag zwar jeder ein wenig mehr Zeit zum Lesen finden, jedoch fehlt dabei eine wichtige Komponente: der Austausch und der Klang. Einen Austausch findet man glücklicherweise auf den Social Media Plattformen, kann mit Freunden und Familie telephonieren und vielleicht auch den ein oder anderen nach der langen Zeit der Selbstquarantäne wieder treffen. Was nach wie vor jedoch aussteht, sind die klingenden Worte – Sprachklang – hörend erleben…

Ein Umstand der einen das Herz zerreißt kommt es zu Lyrik.

Online-Lesungen

So haben wir bei AphorismA beschlossen kleine online Lesungen zu veranstalten. Diese kommen sowohl auf Instagram online, als auch hier auf unserem Blog.
Denn Sprache soll klingen und Worte wollen gehört werden!

Mati Shomoelof gibt eine Lesung – AphorimsA

Den Anfang macht einer unserer wichtigsten Dichter: Mati Shemoelof, der mit seinem Gedichtband „Bagdad Haifa Berlin“ bereits seit letztem Jahr immer wieder im Gespräch ist.

Er liest „ich bin juden dichtar“ und „Ein Jüdischer Araber in Berlin“ – wortgewandt und nachdenklich – ehrlich und von einer besonderen Sprachschönheit geprägt, die durch das Zusammenspiel der beiden Sprachen, Hebräisch und Deutsch, entsteht. Ein hin und her, wobei der Klang der Worte einen ganz eigenen Sinn zu tragen scheint.

Hören Sie die Lesung entweder auf unserem Instagram Kanal oder hier auf unserem Blog.

Anti-muslimischer Rassismus und die Islamdebatte

Bei der Beschäftigung mit den Religionen Judentum, Christentum und Islam trifft man/frau unweigerlich auch auf Unverständnis, Abneigungen, Haß und Vorurteile. Neben dem Antisemitismus ist in Deutschland immer wieder – und das gerade mit dem Wachsen von rechten Parteien,wie der AfD -, Anti-muslimischer Rassismus präsent.

Verwunderlich scheint dabei, daß dieser vermehrt auch unter Jugendlichen zu finden ist. Eine Generation, die selbst doch vermeintlich so stark von Diversität geprägt ist, daß gefragt werden muß, wie es trotz einer grundsätzlich weltgewandten und liberalen Grundeinstellung, zu einer so klar negativen Haltung gegenüber dem Islam kommt.

Eine aktuelle Studie …

… der Stiftung Mercator beschäftigte sich im Jahr 2017 mit Islamfeindlichkeiten unter Jugendlichen. Dabei wurde ganz besonders eben jener augenscheinliche Widerspruch zwischen der Tatsache, dass diese Generation globalisiert aufgewachsen ist und bereits sehr früh über die Grundzüge des Islams gebildet wurde und der gleichzeitigen Verbreitung von Hass und Ablehnung gegenüber dem Islam.

Besonders klar wurde in der Studie, daß unter den Jugendlichen Vorurteile im Bezug auf die stereotype Unterdrückung von Frauen herrschen. Auch scheint es nur sehr wenig persönlichen Kontakt zu Muslimen und Muslima, in beispielsweise der Schule zu geben. Stattdessen findet der hauptsächliche Austausch im Internet und über Soziale Medien statt und dadurch natürlich stark entpersonalisiert und in einem diffusen Kontext. Gleichzeitig verdeutlicht die Studie aber auch, daß die Jugendlichen, die durch Nachbarschaft, Familie oder Freunde tatsächlich in persönlichem Kontakt mit muslimischen Personen haben, diese ablehnende Position nicht einnehmen. Der Soziale Kontakt mindert also Fremdenfeindlichkeit.
Interessant war allerdings auch, daß eine Mehrzahl der Vorurteile daraus entstehen, daß die Jugendlichen zwar über die Glaubenslehre des Islam informiert sind, nicht jedoch über die Lebensrealität von Muslimen und Muslima.

Wichtig sei vor allem dem anti-muslimischen Rassismus zu begehen, weswegen die Stiftung Mercator einen Präventionszirkel mit fünf Modulen gegründet hat. Dieser basiert auf dem Zusammenspiel von Wissensvermittlung, Begegnungen und Reflexion. Dabei wird bewußt die Schule in den Blick genommen und Lehrer/Lehrerinnen aktiv mit eingebunden, um ein nachhaltig friedliches und respektvolles Miteinander zu ermöglichen.

Wenn Sie die Studie nachlesen möchten, dann können Sie hier den Link dazu finden.

Im Kontext dessen, möchten wir Ihnen den folgenden Band aus unserem Verlagsprogramm empfehlen:

Die Islamdebatte gehört zu Deutschland

von Ozan Zakariya Keskinkiliç

„Was verrät eigentlich die Islamdebatte über die Selbstwahrnehmung, die Fantasien und die Begierden einer Gesellschaft, die sie so leidenschaftlich führt?“, fragt Ozan Zakariya Keskinkılıç und blickt hinter die Kulisse des Spektakels. Er verfolgt die Spuren deutscher Islamdebatten historisch zurück und dekonstruiert ‚die Gefahr der Islamisierung‘, die schon in den Verhandlungen der Deutschen Kolonialkongresse Anfang des 20. Jahrhunderts in Berlin heraufbeschworen wird. Keskinkılıç analysiert Argumentationsstrategien des antimuslimischen Rassismus an der Schnittstelle zum europäischen Orientalismus und entlarvt die Fremdkonstruktion ‚des Muslims‘ als Schattenidentität ‚des Deutschen‘.“

Eine Besprechung des Bandes in der iz3W von Patrick Helber.

Ozan Zakariya Keskinkiliç:
Die Islamdebatte gehört zu Deutschland
Rechtspopulismus und antimuslimischer Rassismus im (post-)kolonialen Kontext
Berlin (AphorismA) 2019
150 S. | 978-3-86575-078-5 | Softcover | 15,00 €
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Ozan Zakariya Keskinkiliç: Die  Islamdebatte  gehört zu Deutschland
Ozan Zakariya Keskinkilic: Die Islamdebatte gehört zu Deutschland

Aktuell: Gemeinsam hören und suchen

Es ist ein weitsichtiger Titel – „Gemeinsam hören und suchen„, Geprägt von Respekt und Achtsamkeit – von gegenseitiger Anerkennung und Rücksichtnahme öffnet er Perspektiven. Im Austausch der Beträge entsteht ein ‚Gemeinsam‘ und ein kritischer Blick, auf sich selbst ebenso wie auf den Anderen. Und Kritik ist hier erlaubt, sogar angebracht, denn es geht um Veränderung – eine Veränderung hin zu einem anderen, gemeinsamen Zusammenleben: ‚Jüdisch-Muslimische Begegnungen‘.

Sie werden in den Blick genommen, unter der leitenden Hand von Petra Kunik scheint man/frau einen Raum zu betreten. In entspannter Atmospäre sitzen dort Juden/Jüdinnen und Muslime/Muslima zusammen, unterhalten sich und reflektieren. Mitgenommen wird der Leser/die Leserin und der Blick geführt durch die unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründe.

Eine Sammlung von Essays ist entstanden, die einen Beitrag zu einem noch sehr wenig entwickelten Dialog zwischen Juden und Muslimen darstellen, achtsam aufeinader hören und die Unterschiede aushalten, ohne deshlab zu akademischen Fachgesorächen zu werden. So bindet das Buch all jene ein, die an einem friedlichen Zusammenleben interessiert sind und markiert einen wichtigen Aspekt, der im interreligiösen Gespräch noch gefüllt werden muß.

Um von der Toleranz zur Anerkennung des fremden Anderen zu kommen, müssen wir uns austauschen, uns also wirklich kennenlernen. Gehen wir hier in den Dialog mit Wissen im gegenseitigen Vertrauen und mit Respekt.

Petra Kunik

Kunik, die selbst Tochter von Shoa Überlebenden ist, engagiert sich bereits seit Jahrzehnten in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main und gehört in den engeren Kreis der Begründer/Begründerinnen des Egalitären Minjans e.V., welcher sich für die gleichberechtigte Teilnahme von Frauen am jüdischen Gottesdiensten einsetzt. Sie steht außerdem für einen respektvollen Umgang zwischen Juden udn Muslimen, trotz bestehender Unterschiede und zeigt dabei eine besondere Bereitschaft sich auf unterschiedliche Perspektiven einzulassen.


So schreibt sie in ihrem Vorwort über den Begriff der ‚Toleranz‘ und definiert ihn mit wechselseitiger Achtung. Eine simple Beschreibung sollte man/frau meinen, doch sie erläutert auch den geschichtlichen und sprachlichen Hintergrund, stellt Bezüge her und schärft den Blick des Lesers für Feinheiten der Sprache. So führt Kunik etwa im ersten Essay in das jüdische Verständis von ‚Gesetz‘. Ganz im Sinne des Dialoges antworten Fatana und Abdulqadil Schabel mit dem muslimischen Verständnis des solchen.

Hilal Akadeniz widmet sich dem Thema Politik im Dialog und Dialog in der Politik. Akadeniz, die Mitglied im Abraham-Team ist, bestätigt den Aufruf, die Forderung des Buches an Bund und Länder eben jene Teams noch weiter auszubauen und zu unterstützen und macht damit ganz klar, daß die Frage des Extremismus durchaus im Bewußtsein steht.

Das jüdische Glaubensbekenntnis wird thematisiert, ebenso wie das Thema ‚Religion und Naturschutz‘. Senay Altintas bleuchtet den muslimischen Blickwinkel auf diese Thema, während Petra Kunik sich der jüdischen Perspektive widmet. Und schließlich endet der Dialog mit einem weiteren Essay von Hilal Akdeniz.

Obwohl „endet“ das falsche Wort ist, denn er hat gerade erst begonnen, viele wichtige Schritte müssen noch gemacht werden. Bleiben wir bei dem Bild von dem Raum, dann öffnen sich nun, statt daß jede/r das Zimmer verläßt und sich die Hände schüttelt, alle Türen und es wird einladend gewinkt!

Gemeinsam hören und suchen – Jüdisch-Muslimische Begegnungen
Herausgegeben von Petra Kunik

Gemeinsam hören und suchen – Jüdisch-Muslimische Begegnungen
Herausgegeben von Petra Kunik
Mit einem Vorwort von Roberto Fabian
Berlin (AphorismA) 2020 | Softcover
97 (1) Seiten | 978-3-86575-082-2 | 15,00 € | Bestellen

Id-Mubarak!

Auch in diesem Jahr nahmen weltweit Millionen Muslime und Muslima am Ramadan teil und fasteten tagsüber für einen Monat. Auch wenn sich dieses zur Corona Zeiten eine wenig anders gestaltet hat, steht diese Zeit doch für ein ganz besonderes Miteinander, Besinnung und auf einander und sich selber achten. Eine Botschaft, die gerade während der aktuellen Pandemie noch zusätzlich an Bedeutung gewinnt.

Wir wünschen allen Feiernden zum Ende des Fastenmonats
Id-Mubarak – Ein gesegnetes Fest!

Wer sich darüber hinaus für den Ramadan, Islam allgemein und das Zusammenspiel von Judentum, Christentum und Islam interessiert, dem legen wir folgende Bücher aus unserem Verlagsprogramm ans Herz:

Petra Kunik ….

Herausgegeben von Petra Kunik
Gemeinsam hören und suchen – Jüdisch-Muslimische Begegnungen
Mit einem Vorwort von Roberto Fabian
Berlin (AphorismA) 2020 | Bestellen
978-3-86575-082-2 | 98 S. | Softcover | 15,00 €

Musik für die Augen

Musik für die Augen
Mit Kalligraphien von Shahid Alam zu Tora, Bibel und Koran
Herausgegeben von Andreas Goetze
AphorismA Berlin 2019
164 S. | 10,00 € Schutzgebühr | Hardcover | ISBN 978-3-86575-072-5 | Bestellen

Freiden im Islam

Frieden im Islam
Herausgegeben von Noah Salameh und Mohammed Khalil Salej Khaneh
Mit einer Nachbemerkung vonUlrike Bechmann
AphorismA Verlag, Berlin 2008
116 S. | Broschur | 978-3-86575-009-9 | 18,00 € | Bestellen

Dialog wagen

Dialog wagen – Zusammenleben gestalten
Eine Orientierungshilfe für die Zusammenarbeit mit Muslim*innen
und islamischen Organisationen
Herausgegeben von der EKBO
Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
148 S. | Broschur | 978-3-86575-084-6 | Schutzgebühr 5,00 € | Bestellen

Aus dem Verlagsprogramm…

Christian Theology in the Palestinian Context“ (Christliche Theologie im Kontext von Palästina) umfaßt 30 Jahre theologischer Arbeit im Heiligen Land. Herausgegeben von Rafiq Khoury, Priester des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, Gründungsmitglied des Al-Liqa Zentrums und seinerzeit Sekretär der Katholischen Synode des Heiligen Landes, und Rainer Zimmer-Winkel, Theologe und Verleger von AphorismA, seit Mitte der 80er Jahre im heiligen Land aktiv, nimmt das Buch die Entwicklungen einer kontextuellen Theologie in den Blick, immer im Rahmen der politischen und religiösen Herausforderungen vor Ort.

Mittlerer Osten und besonders Palästina bilden nicht nur den Ort der geographischn Herkunft des Christentums, sondern auch einen Ort außerordentlicher Spannungen, da Palästina im Zentrum des arabisch-israelischen Konfliktes liegt. Zugleich ist es das Heilige Land für Juden, Christen und Muslime mit ihrer jeweiligen Pluralität an Gemeinden und die Projektionsfläche weltweiter Sehnsüchte…

Aus dieser historisch und politisch aufgeladenen Gegend kommend, trägt der Band die Frucht einer ersten Generation christlicher Theologie in (und für) Palästina zusamen. Alle wichtigen Vertreterinnen und Vertreter der Christlichen Theologie des Landes sind mit einem, für sie kennzeichnenden Beitrag vertreten. Dazu die vier zentralen Dokumente der Entwicklung der Theologie vor Ort, jeweils mit einer Einleitung (Theology and the Local Church in the Holy Land [1987]; Pray for Peace in Jerusalem [1991]; Palestinian World Day of Prayer Liturgy [1994]: Go, See and Act; Kairos | A moment of truth – A word of faith, hope and love from the heart of Palestinian suffering [2008]).

Ergänzt um Literatur und biographische Angaben ist der Band ein Referenzwerk für die Theologie in Palästina der letzten Jahrzehnte und unentbehrlich für alle, die sich dieses Bemühen nicht in Arabisch selbst anlesen können.

Christian Theology in the Palestinian Context
Herausgegeben von
Rafiq Khoury und Rainer Zimmer-Winkel

Seit über 30 Jahren nähern sich Gläubige, Gelehrte und PriesterInnen aus unterschiedlichen Institutionen des Heiligen Landes den Palästinenser(n)Innen und ihrem Kampf um Befreiung, durch das Stellen essentieller Fragen aus einer theologischen Perspektive:

Was bedeutet es hier und jetzt ein/e arabisch palästinensisch Christ/in zu sein?

Was sind ihre Berufungen, Missionen und wer sind ihre Zeugen?

Christian Theology in the Palestinian Context
Herausgegeben von
Rafiq Khoury und Rainer Zimmer-Winkel.
Mit einem Vorwort von Patriarch em.
Michel A. Sabbah
Berlin (AphorismA) 2019 | 978-3-86575-049-5
512 S. |  Hardcover mit Leseband | 30,00 € | Bestellen

Wir stolperten über eine Postkarte…

Wir stolperten bei AphorismA vor kurzer Zeit über eine Postkarte … :

Sie zeigt eine Photographie, die kurz vor der Jahrhundertwende (ca. 1899) in Jerusalem entstanden ist und die eine Gruppe russisch-orthodoxer Pilger(innen), in ihrer Mitte drei Geistliche im Ornat, auf dem Ölberg zeigt.

Die russische Beschriftung verrät, daß es sich hierbei um ‚Die Gründung [also die Grunsteinlegung] der Himmelfahrtskirche‘ handelt, dazu noch ein Bild eines Mönches mit dem Namen Hieronymus.

Das russisch-orthodoxe Frauenkloster befindet sich auf dem höchsten Punkt Jerusalems und prägt die Silouette der Stadt ebenso wie die 1899 von der Kaiserin Auguste Stiftung auf dem Ölberg errichtete protestantische Himmelfahrtskirche.

Genaueres konnten wir jedoch im Bezug auf die Postkarte noch nicht herausfinden, etwa das genaue Datum. Falls eine/r unser Leser/innen einen Hinweis hat, auch zu dem im ovalen Photo abgebildeten „Mönch Hieronymus“, würden wir uns über einen Hinweis sehr freuen.

Ganz passend zum Fund dieser Karte und dem darauf abgebildeten Ort, feiern Christen und Christinnen, die dem westlichen Kalender folgen, am morgigen Tag Himmelfahrt und somit die Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in die Himmel – der vierzigste Tag der Osterzeit, mit diesem Tag beginnt dann die Novene auf das Pfingstereignis hin.

Wer sich für die Kirchen Jerusalems interessiert, ist herzlich eingeladen einen Blick auf den bei AphorismA erschienen Führer „Jerusalem | 13 Kirchen – Ein kurzer Führer“ zu werfen.

Jerusalem – 13 Kirchen. Ein kurzer Führer
Herausgegeben von
Propst Wolfgang Schmidt – Jerusalem
Mit Photos von Sebi Berens
Berlin (AphorismA) 2019 | 978-3-86575-050-1
136 S. | Hardcover mit Leseband | 15,00 € Bestellen










Außerdem beschäftigt sich unser englischsprachiger Band „Christian Theology in the Palestinian Context“ auf vielseitige und tiefgründige Weise mit Christlicher Theologie im Heiligen Land – eine große Empfehlung an alle theologisch Interessierten.

Christian Theology in the Palestinian Context
Herausgegeben von
Rafiq Khoury und Rainer Zimmer-Winkel.
Mit einem Vorwort von Patriarch em.
Michel A. Sabbah
Berlin (AphorismA) 2019 | 978-3-86575-049-5
512 S. |  Hardcover mit Leseband | 30,00 € Bestellen








Etwas älter zwar, aber nach wie vor aktuell und empfehlenswert ist außerdem die Ausgabe 1 | 2015 der diAk Zeitschrift ‚israel & palästina‘ mit dem Titel „Schwerpunkt: Christentum zwischen Mittelmeer und Jordan„.

Schwerpunkt: Christentum zwischen Mittelmeehr und Jordan
diAk | israel & palästina – Zeitschrift für Dialog – Heft 1/2015
AphorismA (Berlin) 2015 | ISBN 978-3-86575-385-8
79 (1) S. | Heft | 10,00 € Bestellen

Instagrampräsenz und das Gespräch um eines unserer neuen Bücher

AphorismA ist nun auch auf Instagram zu finden

Nachdem AphorismA bereits seit vielen Jahren auf diesem Blog und Facebook aktiv ist, hat sich in den letzten Tagen eine weitere Soziale Plattform in die Reihen unserer Online Präsenz geschlichen. Man kann AphorismA nun auch bei Instagram finden!
Der bereits bestehende, jedoch seit einigen Jahren inaktive Kanal, wurde wieder in Betrieb genommen und bietet eine hervoragende Bühne für sowohl verlagseigene Bücher, sowie antiquarische Titel. Auch wird es ab und zu einen Blick hinter die Kulissen geben, von Projekten berichtet und Lesungen mit unseren Autoren veranstaltet werden.

Es lohnt sich vorbei zu schauen und kostenlos zu abonnieren!

Besprechung von und Lesung aus: ‚Das Leben an sich ist das geringste aller Übel‘

Und so geht Instagram direkt Hand in Hand mit der Bewerbung eines unserer frisch verlegten Bücher: ‚Das Leben ist das geringste aller Übel‚ von Erez Majerantz, israelischer Schriftsteller und Dramatiker, erschien dieses Jahr bei AphorismA und ist bereits im Gespräch.

Die Geschichten sind von einer merkwürdigen Spannung zwischen trauriger Schwere und schwarzem Humor geprägt. Diese Spannung zwischen Tragik und Komik korrespondiert mit einem Blick auf die Welt, deren schlechte Verfassung zum einen Kummer bereitet, aber zum anderen Absurditäten zeigt, die zum Spotten einladen. Beide Perspektiven verschwimmen ineinander, verlieren an Kontur und Trennschärfe, sodaß Leser und Leserinnen häufig nicht mehr wissen, ob sie gerade mitleiden sollen oder lachen dürfen.

So nimmt Majerantz mit seinem Buch beim diesjährigen artspring Festival Berlin teil und wird live daraus lesen. Das Festival wird aus den gegeben Umständen online stattfinden und ist deswegen für jeden zugänglich – ganz egal ob in Berlin oder nicht.

Erez Majerantz
Das Leben an sich ist das geringste aller Übel

Sieben Kurzgeschichten und eine Novelle
Berlin (AphorismA) 2020

Wer jedoch nicht bis dahin warten möchte, kann entweder bereits einen kleinen Ausschnitt des Buches auf unserem Instagram Account lesen, oder aber das Buch direkt bei AphorismA bestellen.








Erez Majerantz
Das Leben an sich ist das geringste aller Übel

Sieben Kurzgeschichten und eine Novelle
Berlin (AphorismA) 2020 | Bestellen
116 S. | 978-3-86575-077-8 |  Hardcover | 15,00 €

Auch freuen wir uns über die positive Besprechung des Bandes auf Lovelybooks!
Hierhaben einige LeserInnen ihre Eindrücke und Gedanken geteilt.

Zum Erscheinen des neuen Marbacher Magazins und dem Geburtstag von Rose Ausländer

Mit dem Erscheinen des neuen Marbacher Magazins, werden zwei Dichter in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt: Friedrich Hölderlin und Paul Celan sind das Thema des aktuellen Heftes „Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie“ von Heike Gfrereis. Eine Vielzahl von Dokumenten und Bildern geleiten durch die literarischen Entwicklungen Hölderlins und den Schilderungen individueller „Hölderlin-Erfahrungen“ von anderen Dichtern wie Paul Celan.

MM 169/170
Heike Gfrereis
Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie
336 Seiten, 132 farb. Abb. Fadengeheftete Broschur mit SU
ISBN 978-3-944469-50-8 | EUR 20,00

Bestellbar ist der Katalog beim Deutschen Literatur Archiv Marbach oder aber hier bei AphorismA: Bestellen

Wie passend ist es da, daß in diesem Magazin auch eine Postkarte von Rose Ausländer, Johannes Poethen und Margarethe Hannsmann von der Hölderlin-Austellung 1970 an den Dichter Celan abgedruckt zu finden ist!

MM 169/170 | Heike Gfrereis: Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie

Passend, da der heutige Tag, der 11. Mai, den Geburtstag der 1988 verstorbenen Dichterin Rose Ausländer darstellt. Somit gedenkt AphorismA der Poetin, die für verlag und Antiquariat immer eine wichtige Rolle gespielt hat und spielt.

Die Postkarte selbst erhielt Celan nie, da er zum Zeitpunkt des Absendens bereits verstorben war. Die Narchricht seines Todes hatte die Absender der Karte jedoch noch nicht erreicht.

In Czernowitz hatten sich die beiden Dichter bei heimlichen Lyrik-Lesungen während der Zeit des Nationalsozialismus kennengelernt. Die 19 Jahre ältere Rose Ausländer war fasziniert von den Gedichten Celans und besuchte ihn später auch in seinem Wohnsitz in Paris.

Von Rose Ausländer lassen sich in unserem Antiquariat hier Bücher wie: Worte stark wie der Atem der Erde und Ich regne in den offenen Scharlachmund des Mohns, oder auch Im Atemhaus wohnen | eine Menschblumenzeit bestellen.

Ein neuer Kleiner Text: Wo liegt Jerusalem…?

Der 07. Mai ist in diesem Jahr gleich doppelt interessant: Nicht nur erinnern wir uns, wie jedes Jahr, an die Auffindung des Heiligen Kreuzes durch die Kaiserin Mutter Helena im Jahr 325 – in der Kirche von Jerusalem ist dies am heutigen Tag ein Fest (Festum in exaltatione sanctae Crucis) – auch ist heute ein weiteres Heft unserer Kleinen Texte erschienen.

Kleine Texte 86 | Georg Röwekamp: Mitte der Welt oder Schmutziger Winkel – Zur Lokalisierung Jerusalems

„Mitte der Welt oder Schmutziger Winkel?“ unter dieser Fragestellung schreibt Georg Röwekamp über die Lokalisierung und Bedeutung Jerusalems. Das geichnahmige Heft analysiert den augenscheinlichen Widerspruch zwischen der kartographischen Darstellung Jerusalems und der gleichzeitigen, abfälligen Kritik. Wie es zu diesem Phänomen kam, ob es angesichts unseres modernen Weltbildes noch eine Bedeutung hat und, ob der Lage Jerusalems eine theologische Bedeutung innewohnt, läßt sich nun im frisch gedruckten Heft Nr. 86 der Kleinen Texte nachlesen.

Georg Röwekamp
Schmutziger Winkel oder Mitte der Welt
Gedanken zur Lokalisierung und Bedeutung Jerusalems
Berlin (AphorismA) 2020 | Kleine Texte 86 | Bestellen
978-3-86575-586-5 | 45 (3) S. | 5,00 €

Dr. Georg Röwekamp (privat)

Georg Röwekamp (geb. 1959 in Duisburg), Studium der Theologie in Bonn, Jerusalem und Bochum, Promotion im Fach Alte Kirchengeschichte. 1998-2016 Geschäftsführer und Theologischer Leiter der Biblische Reisen GmbH, seitdem Repräsentant des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande in Jerusalem. Zahlreiche Übersetzungen und Veröffentlichungen, vor allem zu verschiedenen Pilgerzielen.

Wer nun noch einen Blick die Kreuzauffindungskapelle werfen möchte, kann in dem hier verlinkten Videobeitrag ab Minute 1:30 zumindest virtuell den Ort besuchen.