Czernowitzer Poesie

Die Berliner Zeitung hat eine Serie begonnen, in der die Schriftstellerin Tanja Langer kleine Porträts von Dichterinnen und Dichtern aus Czernowitz versammelt. Den Anfang macht dabei Itzig Manger, der Prinz der jiddischen Ballade, wie es über ihn hieß.

Straßenpflaster in Czernowitz 2019
Straßenpflaster im heutigen ukrainischen Czernowitz (Chernivtsi)

„My dear Roisele“, so die Briefanrede Mangers an Rose Ausländer, auch eine Czernowitzer Dichterin. So lautet deshalb auch der Titel eine Buches über Jiddische Dichter der Bukowina, das es bei AphorismA gibt.

Umschlag Jiddische Dichter aus der Bukowina

Ich spiele noch …

Gedenkplatte am Geburtshaus in Czernowitz (2018)

Am 11. Mai 1901 wurde Rose Ausländer in Czernowitz geboren … nach einem bewegten Leben starb sie am 3. Januar 1988 in Düsseldorf.

Antiquarisch bieten wir hier in Erinnerung an die große deutschsprachige Dichterin ein sauberes Exemplar ihrer letzten (monographischen) Veröffentlichung zu Lebzeiten.
Der Band Ich spiele noch erschien im Vorgriff auf den letzten Band der (zu diesem Zeitpunkt bereits) beim S. Fischer Verlag einscheinenden Werkausgabe in sieben (später acht) Bänden.

Die hier versammlten Texte erschienen 1985 und 1986, u. a. verstreut in Zeitschriften und Anthologien etc. – kurze, zum Teil extrem verkappte Lyrik:

Ich sammle
meine Verluste
in einer Schale
sie blühen schwarz
wie Mohnduft
in mein Niemandsland

Bestellbar hier

Aleida Assmann: Das Gedächtnis der Stadt / ПАМ’ЯТЬ МІСТА

Soeben ist der neue Kleine Text 73 erschienen – zum ersten Mal in einer zweisprachigen, deutsch-ukrainischen Fassung.
Aleida Assmann ergründet in ihrem Vortrag, wie sich Geschichte in den städtischen Raum einschreibt und manifestiert, gleich einem Palimpsest, mehrfach überschrieben, umkämpft, verändert und erneuert. Wer knüpft (noch) Erinnerungen an solche Räume und wer hat Deutungsmacht und Einfluß auf dieses öffentliche Gedächtnis, das Straßenzügen, Häusern und Gegenständen anhaftet, so sie denn zu lesen sind? Diese Fragen verweisen uns auf den Zusammenhang von Raum, Zeit, Gedächtnis und Identität.
In einem Nachwort ordnet die Übersetzerin und Germanistin Oxana Matiychuk die Überlegungen Assmanns exemplarisch in Geschichte und Gegenwart der früheren Literaturmetropole Tscherniwzi/Czernowitz ein.
Mit Photos von Wolodymyr Huzul
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http://aphorisma.de/catalog/das-gedaechtnis-der-stadt-p-9892.html
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© Wolodymyr Huzul

Internationales Lyrikfestival Meridian in Czernowitz, 9.-11. September 2016

In weniger als einem Monat ist die Literaturhauptstadt Europas wieder Czernowitz – wir freuen uns auf das Internationale Lyrikfestival Meridian!
Als Reiselektüre (besonders für diejenigen, die noch nie in der Bukowina und Galizien waren und die lange Fahrt nicht mit dem Flieger verkürzen,) empfehlen sich die Aufzeichnungen und Reiseskizzen aus der Neu-alten Peripherie.
Eine literarische und historische Einführung in das ehemalige jiddische Umfeld der Stadt von Rose Ausländer ist in dem Band My dear Roisele | Itzig Manger und Elieser Steinbarg zu finden. Mit Texten von Itzig Manger, Elieser Steinbarg, Rose Ausländer, Alfred Margul-Sperber, Alfred Kittner, Helios Hecht und anderen.
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Das Bulletin 20 der AphorismA Kulturstiftung ist erschienen!

Bulletin 20 der AphorismA Kulturstiftung | Spring 2016 | ISSN 1868-2448 | 1,00 € (Schutzgebühr)
Mit Beiträgen von Matthias Ries, Uri Shani, Rainer Zimmer-Winkel, einem Gebet von Domique Motte op („…und entwaffne auch uns“) sowie Auszügen aus dem Verlags- und Agenturprogramm von AphorismA.
http://aphorisma.de/catalog/bulletin-der-aphorisma-kulturstiftung-20-fruehjahr-2016-p-9845.html
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Rose Ausländer zum 115.

Rose Ausländer wäre heute 115 Jahre alt geworden.
Zum (Wieder-)Entdecken der großen Lyrikerin aus Czernowitz gibt es bei AphorismA eine Auswahl antiquarischer Bücher sowie Werke in unserer Buchhandlung. Zusätzlich finden sich bei uns die Schriften der ehemaligen Rose Ausländer Stiftung aus Köln. Viel Spaß beim Stöbern!
http://aphorisma.de/catalog/home.php?cPath=2

Das Frühjahrsprogramm 2016

Unser Frühjahrprogramm wartet mit einem vielleicht so noch nicht dagewesenen Genremix auf:
Neben der Chronik der protestantischen Präsenz im Heiligen Land, Jerusalem – Geschichte einer Gemeinde, zeichnet sich AphorismA für den europaweiten Vertrieb des von diyar herausgegebenen arabisch-englischen Bildbandes Atlas of Palestinian Rural Heritage verantwortlich.

Der numerierte und signierte Gedichtband Wortwirken von Jan Kühne mit deutschen, deutsch-hebräischen und hebräischen Gedichten gibt Einblick in die Vielfalt von Sprachstilen und Schreibstilen des Dichters. Wie im Fall von Jerusalem – Geschichte einer Gemeinde ist die Titelillustration ein Siebdruck des Künstlers Guy Briller.

Von letzterem stammt auch der neueste Band der Kleinen Texte unter dem Titel A Short Guide to Jerulin – ein englischsprachiges Interview mit dem Journalisten Felix Koltermann über die Beziehung des Künstlers in Berlin und Jerusalem, die er in seinem Staat ‚Jerulin‘ ästhetisch und politisch vereint. Die Digitalausgabe mit zahlreichen Photos der Siebdrucke als Teil des Kunstprojekts ist auch als aufwendige, mit handabgezogenen Siedrucken versehene Vorzugsausgabe erhältlich.

Neu-alte Peripherie. Die Vielfalt Europas in der Ukraine ist modernes Zeitdokument und gleichzeitig ein Reisebericht junger tschechischer und deutscher Studierender, die von ihren Erlebnissen in Czernowitz/Tscherniwzi im Herbst 2015 berichten.

 

Neu-alte Peripherie. Die Vielfalt Europas in der Ukraine

Am Samstag noch auf der Leipziger Buchmesse, jetzt bei uns zu haben – das Ergebnis einer Czernowitz/Tscherniwzi-Reise junger Menschen im Oktober 2015: Neu-alte Peripherie. Die Vielfalt Europas in der Ukraine.
Auf schönem Papier, mit vielen Photos, Stickern und handgemachter Fadenheftung umfasst die Veröffentlichung sieben Beiträge in vier Sprachen – Deutsch, Englisch, Tschechisch und Slowakisch.
 
 

Mit neuen Veröffentlichungen zur Leipziger Buchmesse 2016

Wir freuen uns auf die Leipziger Buchmesse kommende Woche! Mit im Gepäck: neue Veröffentlichungen zu mythischen Orten wie der neu-alten Peripherie von Czernowitz/Tscherniwzi (siehe unten), Jerulin und dem ‚Holy Basin‘ in Jerusalem. Dazu, wie gehabt, drei Lesungen auf der Messe und im Rahmen von leipzig liest. Wir sind zu finden in Halle 3 am Stand E408.
 
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