„Das hier sind persönliche Geschichten, aber es geht weder um mich noch um meine Familie. Es geht um alle Palästinenser:innen, um irgendjemanden – arabisch: Ai Wahad – und um jeden, ja um jemand einzelnen: Wahad. Denn in unseren Geschichten sind wir eins, Wahad, und doch steht jedes Schicksal, das eigentlich gar keines ist, für sich. Es geht aber nicht nur um Palästinenser:innen, sondern um alle Menschen, die sich in der palästinensischen Erfahrung wiedererkennen, etwa durch Zuschreibungen, wie irgendjemand behandelt werden, obwohl sie jemand sind; die ihre eigene Welt leben und fühlen und doch darin gefangen sind, so wie die Protagonist:innen dieser Geschichten.
Die Geschichten gehören mir nicht und eigentlich auch nicht meiner Familie. Wozu also dem Autor einen Namen geben? Und trotzdem half mir ihre Niederschrift, eine palästinensische Person zu bleiben. Das ist heute in Deutschland nicht selbstverständlich. Ein Pseudonym wählte ich somit auch zum Schutz meiner Familie, hier und dort. Ich hoffe, es kommen bald Zeiten, in denen die Wahl eines Pseudonyms anderen Kriterien folgt. Denn die Geschichten brauchen keinen Autor:innennamen – sie stehen für sich.“
Abgeschlossen haben wir das Jahr mit einer neuen Ausgabe des Bulletins der Kulturstiftung AphorismA, die Nummer 29! Es entält Erstveröffentlichungen, zum Teil Vorabdrucke kommender Bücher bei AphorismA und Hinweise auf das Verlagsprogramm …
Hevi Kajjo: Das Exil, das Nichts und ich • Wahad: Im Jüdischen Museum Hohenems: Vom Kämpfen und Heilen •Thaer Ayoub: Palästinenser • Ruben Schenzle: Kollaterale Anerkennung • Liad Schadmi: Typographie
….wahrlich, auch 2024 war kein leichtes, kein gutes Jahr … gerade für unsere Hauptregion, rechts und links von Jerusalem, ist ein dramatisches und für so viele Menschen ein trauriges Jahr gewesen.
Wir haben versucht, unserem Anliegen treu zu bleiben, Menschen rechts und links von Jerusalem zu sehen …. hier ein paar unserer Titel, dazu kommen die Ausgaben unser Zeitschrift für Dialog, israel & palästina, und noch anderes …
Was beibt ist der Dank an alle Kundinnen und Kunden, an die Spender:innen und alle, die uns in diesem Jahr unterstützt haben – Bleiben Sie, bleibt uns gewogen!
AphorismA – Verlag | Antiquariat | Agentur – links und rechts von Jerusalem …
.. jeden Dienstag oder Mittwoch posten wir auf Instagram ja ein kleines Zitat, eine Einladung oder einen Hinweis zu (unseren) Büchern und Veröffentlichungen …
Diesmal aber – zitiert nach dem Börsenblatt des Deutschen Buchhandels vom 18.11.) –
Die Kurt Wolff Stiftung verweist auf eine derzeit veränderte Grundsituation im Buchhandel beim Bezug von Büchern: „Die Buchbranche steht durch zahlreiche Engpässe, vor allem logistischer und personeller Natur, vor Herausforderungen im aktuellen Weihnachtsgeschäft. Insbesondere die Umstände in den Strukturen einiger Zwischenhändler, also der wichtigsten Zulieferer des Buchhandels, führen zu einer in dieser Form ungekannten Situation“, so die Stiftung. Die Folge dieser „brüchig gewordenen Lieferketten“ sei, daß unabhängige Buchhandlungen nicht in jedem Fall in gewohnt schneller und zuverlässiger Weise auf Bestellwünsche reagieren könnten.
„Vor allem die Bücher unabhängiger Verlage, seltener in großen Quantitäten beim Zwischenhandel lagernd, sind von dieser Problematik betroffen. Wir appellieren daher an Buchkäuferinnen und Buchkäufer: Bleiben Sie Ihrer Buchhandlung treu,
sie wird Ihnen nahezu jeden Wunschtitel besorgen, auch wenn das aktuell vielleicht etwas länger dauert“, fordert die Stiftung auf.
Und besonders dies:
„Zugleich ermuntern wir Buchhändlerinnen und Buchhändler, neben den Katalogen der Zwischenbuchhändler auch den direkten Kontakt zu Verlagen und deren Auslieferungen zu nutzen.“