Anfang Mai diesen Jahres erschien in unserem Verlag eine neues Heft aus der Reihe ‚Kleine Texte‘. „Mitte der Welt oder Schmutziger Winkel?“ unter dieser Fragestellung schreibt Georg Röwekamp über die Lokalisierung und Bedeutung Jerusalems. Das geichnahmige Heft analysiert den augenscheinlichen Widerspruch zwischen der kartographischen Darstellung Jerusalems und der gleichzeitigen, abfälligen Kritik. Wie es zu diesem Phänomen kam, ob es angesichts unseres modernen Weltbildes noch eine Bedeutung hat und, ob der Lage Jerusalems gar eine theologische Bedeutung innewohnt, läßt sich im Heft Nr. 86 der Kleinen Texte nachlesen.
Wer jedoch zuvor einen genaueren Eindruck von Autor und Text bekommen möchte, kann sich nun auf eine weitere Lesung bei AphorismA freuen. Der Autor Georg Röwekamp ist am kommenden Sonntag aus Jerusalem in unserem Videobeitrag zu sehen, er berichtet über sein Heft und führt in die Lektüre seines Textes ein.
Hören Sie gerne hinein auf unserem Instagram-Account und lassen Sie sich von einer beeindruckenden Kulisse überraschen!
Georg Röwekamp Schmutziger Winkeloder Mitte der Welt Gedanken zur Lokalisierung und Bedeutung Jerusalems Berlin (AphorismA) 2020 | Kleine Texte 86 | Bestellen 978-3-86575-586-5 | 45 (3) S. | 5,00 €
Es ist ein weitsichtiger Titel – „Gemeinsam hören und suchen„, Geprägt von Respekt und Achtsamkeit – von gegenseitiger Anerkennung und Rücksichtnahme öffnet er Perspektiven. Im Austausch der Beträge entsteht ein ‚Gemeinsam‘ und ein kritischer Blick, auf sich selbst ebenso wie auf den Anderen. Und Kritik ist hier erlaubt, sogar angebracht, denn es geht um Veränderung – eine Veränderung hin zu einem anderen, gemeinsamen Zusammenleben: ‚Jüdisch-Muslimische Begegnungen‘.
AphorismA, Blog, Berlin 2020
Nicht nur wir sind froh über die hier vorgelegte Essaysammlung, auch die Autorin und Übersetzerin Barbara Höhfeldhat auf Ihrem Blog begeistert von der bereichernden Lektüre dieses Buches berichtet. Aufhänger der Besprechung ist der Beitrag Jürgen Habermaß‘ an der jahrhunderte alten Auseiandersetzung zwischen Glauben und Wissen. Gekonnt schlägt Frau Höhfeld den Bogen zu Kant und dessen Ausweg aus ‚der selbstverschuldeten Unmündigkeit‘, sieht den aktuellen Zusammenhang zwischen dieser sehr theorethischen Diskussion und unserer momentanen Lebensrealität, ja geht sogar noch weiter, indem sie von ‚Alltag‘ spricht. Sie weißt auf die Islamdebatte und den wieder wachsenden Antisemitismus in Deutschland hin und lobt in diesem Feld die Arbeit des Abrahamischen Forums und dessen Teams.
Kein Wunder also, daß Sie auf unsere Autorin stieß! Petra Kunik, die selbst ein aktives Mitglied des Abrahamischen Forums ist, zieht selbst mit den Abrahamischen Teams von Schule zu Schule, quer durch die Bundesrepublik und ist auch in der Erwachsenenbildung tätig. Ihre Vision ist, daß Muslime udn Juden sich ohne christliche Vermittlung auf Augenhöhe im Dialog begenen können. Dieser Prozeß und dieser Weg sei nur miteinander zu begehen – eben durch ein gemeinsames hören und suchen. In den Essays nähern sich die Autoren drei großen Fragestellungen. Dabei berichtet Petra Kunik respektvoll aus der jüdischen Perspektive.
Wenn „das Private politisch ist und das Politische privat“, wie es zu „Sponti“-Zeiten hieß, so antwortet Petra Kunik auf die Frage, wie politisch die Religion sei, unter dem Gesichtspunkt des Individuums, des Einzelnen, also gewissermaßen des Privaten. Sie schildert, wie die jüdischen Regeln und Vorbilder den Charakter und das Verhalten des Menschen anleiten und helfen, eine Richtung zu finden, in der die Welt besser wird, gerechter und friedlicher.
Barbara Höhfeld, barbara-hoehfeld.de, 2020
Doch stets erfährt der/die LeserInn auch den muslimischen Blick auf die Dinge:
Hilal Akdeniz formuliert ihre Frage von seiten des Islam etwas anders: sie spricht von „Dialog und Politik“, sogar von „Dialog in der Politik“. Während Petra Kunik die individuelle Verantwortung des Bürgers hervorhebt und das eigentlich „Politische“, das heißt die Machtfrage, die Machtkämpfe zwischen verschiedenen Kräften im Volk, nicht im Rahmen von „Religion“ verhandelt, lässt Hilal Akdeniz diesen Unterschied zwischen einem Individuum und einer Religionsgemeinschaft im Unklaren. Sie spricht lieber von „kultureller und religiöser Vielfalt eines Landes“, sie spricht von Gruppierungen, die mit „Deutschland“ in Dialog treten wollen, also mit der „Politik“. Diese, also „die Politik“, müsste, „als Voraussetzung“ zum Dialog, „gegen Rassismus und Diskriminierung“ eintreten. Geht sie da nicht mit Siebenmeilenstiefeln voran? fragte ich mich.
Barbara Höhfeld, barbara-hoehfeld.de, 2020
Eine höchst lesenswerte Besprechung und vor Allem natürlich ein höchst lesenswertes Buch, daß wir an dieser Stelle erneut herzlich empfehlen.
Wer nun ein besonderes Interesse an der Autorin hat, der kann am kommenden Sonntag, dem 14. Juni 2020 sowohl auf diesem Blog, als auch auf unserer Instagram Seite eine kleine Lesung mit Petra Kunik hören und sehen. Sie liest aus Ihrem Buch, erzählt von dessen Hintergründen und gibt dem Text ihre Stimme.
Hier können Sie ab Sonntag die Lesung Petra Kuniks, sowie die bereits bestehenden und auch alle zukünftigen Lesungen unserer anderen Autor(inn)en anschauen.
Gemeinsam hören und suchen – Jüdisch-Muslimische Begegnungen Herausgegeben von Petra Kunik Mit einem Vorwort von Roberto Fabian Berlin (AphorismA) 2020 | Softcover 97 (1) Seiten | 978-3-86575-082-2 | 15,00 € | Bestellen
Nachdem AphorismA bereits seit vielen Jahren auf diesem Blog und Facebook aktiv ist, hat sich in den letzten Tagen eine weitere Soziale Plattform in die Reihen unserer Online Präsenz geschlichen. Man kann AphorismA nun auch bei Instagram finden! Der bereits bestehende, jedoch seit einigen Jahren inaktive Kanal, wurde wieder in Betrieb genommen und bietet eine hervoragende Bühne für sowohl verlagseigene Bücher, sowie antiquarische Titel. Auch wird es ab und zu einen Blick hinter die Kulissen geben, von Projekten berichtet und Lesungen mit unseren Autoren veranstaltet werden.
Es lohnt sich vorbei zu schauen und kostenlos zu abonnieren!
Besprechung von und Lesung aus: ‚Das Leben an sich ist das geringste aller Übel‘
Und so geht Instagram direkt Hand in Hand mit der Bewerbung eines unserer frisch verlegten Bücher: ‚Das Leben ist das geringste aller Übel‚ von Erez Majerantz, israelischer Schriftsteller und Dramatiker, erschien dieses Jahr bei AphorismA und ist bereits im Gespräch.
Die Geschichten sind von einer merkwürdigen Spannung zwischen trauriger Schwere und schwarzem Humor geprägt. Diese Spannung zwischen Tragik und Komik korrespondiert mit einem Blick auf die Welt, deren schlechte Verfassung zum einen Kummer bereitet, aber zum anderen Absurditäten zeigt, die zum Spotten einladen. Beide Perspektiven verschwimmen ineinander, verlieren an Kontur und Trennschärfe, sodaß Leser und Leserinnen häufig nicht mehr wissen, ob sie gerade mitleiden sollen oder lachen dürfen.
So nimmt Majerantz mit seinem Buch beim diesjährigen artspring Festival Berlin teil und wird live daraus lesen. Das Festival wird aus den gegeben Umständen online stattfinden und ist deswegen für jeden zugänglich – ganz egal ob in Berlin oder nicht.
Wer jedoch nicht bis dahin warten möchte, kann entweder bereits einen kleinen Ausschnitt des Buches auf unserem Instagram Account lesen, oder aber das Buch direkt bei AphorismA bestellen.
Erez Majerantz Das Leben an sich ist das geringste aller Übel Sieben Kurzgeschichten und eine Novelle Berlin (AphorismA) 2020 | Bestellen 116 S. | 978-3-86575-077-8 | Hardcover | 15,00 €
Auch freuen wir uns über die positive Besprechung des Bandes auf Lovelybooks! Hierhaben einige LeserInnen ihre Eindrücke und Gedanken geteilt.
Interreligiöser Stadtplan, herausgegeben von Andreas Goetze und Juanita Villamor-Meyer
Erstaunlich, wie vielfältig und zahlreich sich interreligiöse Projekte und Initiativen für die Stadt Berlin engagieren und so einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft leisten!
Ein lohnendes Buch für alle, die sich gesellschaftlich, politisch und spirituell engagieren, dabei die verschiedensten Menschen, ihre Überzeugungen und Kulturen kennenlernen und einen Überblick gewinnen möchten. Denn: Wer religiöse Vielfalt erleben will, muss heute nicht mehr weit reisen. Berlin ist die Stadt mit den meisten Religionsgemeinschaften in ganz Europa. Vielfalt und Pluralität zeichnen die Stadt aus, bergen aber auch Konflikte. Dabei ist es wichtig, miteinander im Gespräch zu bleiben, Räume der Begegnung und Verständigung zu eröffnen.
Dieser ‚Interreligiöse Stadtplan‘ (www.interreligioeser-stadtplan.de) ist aus der Arbeit des Berliner Forums der Religionen erwachsen, einem Zusammenschluss von mehr als 100 Menschen aus verschiedenen Religionsgemeinschaften, spirituellen Bewegungen und interreligiösen Initiativen.
Berliner Forum der Religionen Interreligiöser Stadtplan
AphorismA Berlin 2016 | 978-3-86575-061-7
Exemplare können (gegen Erstattung der Versandkosten von 2,50 €) bei AphorismA bestellt werden.
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Die Publikation wird auf der Leipziger Buchmesse 2017 in Anwesenheit des Herausgebers Dr. Andreas Goetze vorgestellt
Das soeben bei AphorismA erschienene neue Heft von israel & palästina des diAk e.V. ist Givat Haviva gewidmet, einer Initiative, die seit vielen Jahren mit Programmen, Bildungs- und Kulturarbeit und der Unterstützung von zivilgesellschaftlichen Netzwerken einen Ort jüdisch-arabischer Verständigungsarbeit in Israel aufgebaut hat.
Die reich bebilderte Ausgabe stellt die Organisation in seiner ganzen Bandbreite, mit Bezug auf die internationale Reichweite, den deutschen Freundeskreis, die traditionellen und neuen Dialogprogramme als auch das neue Flaggschiff-Programm „Shared Communities“ vor. Weiterhin spricht die Journalistin Ute Hempelmann in einem Interview mit dem Programmdirektor Mohammad Darawshe über Givat Havivas Vision einer „Shared Society“ – einer israelischen Gesellschaft, an der alle Bürger(innen) gleichberechtigt teilhaben.
Der vollständige Inhalt und der Link zum Heft findet sich hier. Zum Heft ist als Beilage eine Postkarte erschienen, die auch seperat zu erwerben ist.
Die Reihe fliegender Botschaften setzt sich fort!
In seiner am 29. Januar 2016 im Schwedischen Parlament gehaltenen Dankesrede anläßlich der Verleihung des Olof Palme-Preises, den er zusammen mit Gideon Levy erhielt, setzt sich unser Autor Mitri Raheb, Pastor an der Evangelischen Weihnachtskirche in Bethlehem und Präsident von Diyar Consortium مجموعة ديار , auseinander mit den Bedingungen des zivilen Widerstands und dem Eintritt für Menschenrechte in Palästina.