Die palästinensische und israelische Linke

Ein neuer Kleiner Text erschienen – Heft 91

Ein historischer Überblick: Zwischen Kolonialismus, nationaler Befreiung und Klassenkampf

Kleiner Text 91 Cover
Kleine Texte 91

Die beiden legendären Photos von Leyla Khāled aus dem Jahr 1969, die Kūfīya um Hals und Kopf gelegt und die AK-47 präsentierend, gehören bis heute zu den bekanntesten Symbolbildern des palästinensischen Befreiungskampfs. Und doch hört und weiß man:frau hierzulande nur (noch) wenig über die palästinensische Linke, der sich die damals junge Frau anschloß, bevor sie als angeblich erste weibliche Flugzeugentführerin der Welt zur internationalen Ikone wurde. Doch gibt es die Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) heute noch, genau wie die Demokratische Front (DFLP) und die Kommunistische Partei Palästinas?

Der Geschichte dieser drei Organisationen, wie auch der der anderen linken palästinensischen Akteure, geht dieses Heft nach: Von der Gründung der Kommunistischen Partei nach dem Ersten Weltkrieg über die Entstehung der bewaffneten »neuen Linken« in den 1960er Jahren bis hin zur Gegenwart.

Aber auch die israelische Linke – die Kommunistische Partei, die radikal antizionistische Matzpen und die zahlreichen in den letzten Jahrzehnten entstandenen zivilgesellschaftlichen Akteure – werden behandelt. Schließlich geht der Autor auch auf den sogenannten »Linkszionismus« ein.

Das vorliegende Heft bietet den ersten deutschsprachigen Überblick über die Geschichte der Linken in Palästina seit fast einem Vierteljahrhundert.

Zum Autor: Leon Wystrychowski, (*1995 in Duisburg) studiert Geschichte und Orientalistik / Islamwissenschaft im Master an der Ruhruniversität Bochum (RUB). Seine Bachelor-Arbeit schrieb er zur Rolle Nordafrikas beim Aufstieg des Faschismus in Europa. Er hat u. a. Texte bei Dis:orient, dem Migazin, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, dem Palästina Journal und der Freiheitsliebe veröffentlicht. Außerdem ist er Mitbegründer und Redakteur der islamwissenschaftlichen Zeitschrift Jusur an der RUB.

Wir gratulieren

Unserem Autor Rafiq Khoury das Beste zum heutigen 80. Geburtstag

Berlin, 16. März 2023

Vor 30 Jahren erschien mit dem Heft 7 der Kleinen Schriftenreihe des Kulturverein AphorismA, aus dem die AphorismA gGmbH hervorgegangen ist, die erste Veröffentlichung von Rafiq Khoury bei AphorismA:
Palästinensisches Christentum – Erfahrungen und Perspektiven.

– ad multos annos!

Links: P. Dr. Rafiq Khoury (neben ihm Prof. Dr. Mustafa Abu Sway (al-Quds University)
Links: P. Dr. Rafiq Khoury (neben ihm Prof. Dr. Mustafa Abu Sway (al-Quds University)
Rafiq Khoury im Januar 2023 (Mit R. Zimmer-Winkel)
Rafiq Khoury in Ost-Jerusalem, Januar 2023 (Mit R. Zimmer-Winkel)
Autor Rafiq Khoury
Christian Theology in the Palestinian Context
Mitherausgeber und Autor in diesem Sammelband
Vorwort von Rafiq Khoury
Mitautor Rafiq Khoury

Von Itzig zu Hitzig

Marko Martin schaut in der Jüdischen Allgemeinen noch einmal auf unseren Hoffmann-Hitzig Roman von Norbert Kron – und ist voll des Lobes – freut den Autor! (… und den Verlag, natürlich):

„Norbert Krons Buch, prägnant illustriert von Berliner und Tel Aviver Malern und Zeichnerinnen, ist trotzdem vor allem dies – ein kleines Meisterwerk, literarisch und menschlich zutiefst bewegend.“

Der 173.

2022 ist das ETA Hoffmann-Jahr – 200. Jahre ist er tot

Heute am 26. November ist sein Freund und erster Biograph, der Jurist und Verleger Julius Eduard Hitzig 173 Jahre tot – Bei AphorismA erschien in diesem Jahr ein kleiner Essay von Jörg Petzel zu ihm …

Hitzig hat ein gut funktionierendes und erfolgreichen Verlagsunternehmen geschaffen, dessen Ruf über Preußen hinaus reichte und den Berliner Buchhandel verändert hatte. Namhafte Autoren, die er teilweise freundschaftlich weiter unterstützte, wie Kleist, Fouqué, Chamisso oder E. T. A. Hoffmann setzten sich während seiner Ägide in der literarischen Öffentlichkeit durch.

Im Januar 1815 erhielt er volles Votum im Kriminal- und Instruktions-Senat des Kammergerichts und wenig später die förmliche Berufung zum Wirklichen Vortragenden Rat. Neben seiner juristischen Karriere reüssierte Hitzig ab 1823 auch als Schriftsteller und Biograph seiner Freunde Zacharias Werner, E. T. A. Hoffmann (1823), Chamisso (1836) sowie Fouqué, deren Dokumentarbiographien ihm große Anerkennung verschafften. Als Herausgeber bedeutender juristischen Fachzeitschriften setzte Hitzig neue Maßstäbe und mit seinem Kollegen Alexis gab er die ersten Bände des Neuen Pitaval, authentische Kriminalgeschichten aller Länder aus alter und neuer Zeit, heraus.

Julius Eduard Hitzig starb am 26. November 1849 in Berlin. Sein umfangreicher Nachlaß wird im Berliner Stadtmuseum aufbewahrt.

Schritte über den Abgrund

Heute schauen auf ein Buch, das wir im Gedenken an das Novemberpogrom gemacht haben: Die Erinnerungen von Beate Hammett, der Tocher des Architekten der Synagoge heute am Fraenkelufer – an ihre Flucht mit einem der letzten Kindertransporte nach England … | 978-3-86575-064-8 | 64 S. mit zahlreichen, teils farbigen Abbildungen und Plänen zum Wiederaufbau der Synagoge .

Rückblick auf die Buchvorstellung am 17. August 2020

Wir gratulieren

Micha Brumlik zum 75. Geburtstag

Micha Brumlik mit seinem Kleinen Text 96

Unser jüngster Autor ist heute, am 4. November 2022, 75. Jahre alt geworden.

Gerade erst im September konnten wir einen Kleinen Text von ihm vorlegen: Intellektuelle in der Weltöffentlichkeit. Des israelischen Philosophen Omri Boehms Kritik an Jürgen Habermas. (KT 96, 978-3-86575-596-4) und damit bei AphorismA begrüßen!

Mit der Rolle des kritischen Intellktuellen, mit seinen Chancen und mit seiner Rolle im politischen Leben einer Gesellschaft hat sich Brumlik immer wieder befaßt, sei es als Pädagoge an der Frankfurter Universität, sei es im Fritz Bauer Institut, sei es als ‚Aktvist‘ oder als Stadtverordneter, oder sei es als Publizist an den Schnittstellen deutscher Geschichte(n).

Wir wollen hier an ein frühes Buch erinnern, 1996 (München Luchterhand) erschienen: Kein Weg als Deutscher und Jude, das nicht zufällig mit einem zu einem programmatischen Wort geworden Buchtitel von Jakob Wassermann spielt: Mein Weg als Deutscher und Jude, das genau von Hundert Jahren 1922 im S. Fischer Verlag in Berlin erschienen ist.

Über die Brechungen und Gebrochenheiten hinweg, über die Spannungen und das schmerzvolle Erinnern, das Suchen und das nicht zu einem Ende kommen – deutsche Geschichte in einer Biographie gespiegelt, unterwegs, auch über Umweg und Irrtümer, eingestanden und reflektiert, eingebaut und weitergetragen, ein Leben im „dazwischen“, auch im dazwischen von Israel und Deutschland (und Palästina), aufrecht und in offener Geisteshaltung: Dafür hier ein kleiner Dank!

Leben in Fülle – Prophetisches Zeichen

Wir wählen das Leben in Fülle

Wir freuen uns, daß Hilde Naurath in der Herderkorrespondenz (Ausgabe 10/2022) auf das Positionspapier christlicher Intellektueller im Nahen Osten aufmerksam macht, das in deutscher Übersetzung in unserer Reihe „Kleine Texte“ erschienen ist.

Herderkorrespondenz 10/2022
Kleine Text 88 in HK