Trauer um Ernst-Otto Czempiel

Barbara Dörrscheidt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit & Fundraising: Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung

Wir trauern um Ernst-Otto Czempiel. Mit ihm verliert die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung ihren Gründungsvater und langjährigen spiritus rector. Er war der Doyen der deutschen Friedens­forschung und wird der Politikwissen­schaft fehlen.
Obwohl sich Prof. Dr. Ernst-Otto Czempiel – im Institut und darüber hinaus kurz als E.O. bekannt – bereits 2008 aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen hatte, hinterlässt sein Tod eine große Leere. Er war für uns alle ein inspirierender, pointiert denkender und politisch engagierter Diskussions­partner, für viele ein verantwortungs­bewusster Doktorvater und für manche ein wundervoller Freund. Er bestimmte wissenschaftliche Debatten weit über die Grenzen der Friedens­forschung hinaus und wurde für viele auch in der Politik und in der Gesellschaft ein intellektueller Referenz­punkt.

Zur vollständigen Pressemitteilung

Kleine Verlage schützen, Vielfalt sichern

Kulturstaatsministerin Grütters zu Rückforderungsverfahren der VG Wort gegenüber Verlagen. Die ganze Pressemitteilung findet sich hier.

Anlässlich der von der VG Wort gegenüber Verlagen eingeleiteten Rückforderungsverfahren erklärt Staatsministerin Monika Grütters:
„Die erfolgreich und einvernehmlich praktizierte Zusammenarbeit von Autoren und Verlagen in gemeinsamen Verwertungsgesellschaften zählt zu den bewährten kulturpolitischen Konstanten der Literaturlandschaft in Deutschland. Diese Praxis, durch die Entscheidungen von EuGH und BGH neuerdings in Frage gestellt wurde, muss in Zukunft weiterhin möglich sein, denn sie ist eine Grundlage unserer vielfältigen Verlagslandschaft und dient allen Autoren, Verlagen und Lesern. Mit Sorge beobachte ich das seitens der VG Wort in Folge der Gerichtsentscheidungen eingeleitete Rückforderungsverfahren. Dies belastet gerade kleine Verlage ganz enorm, teilweise existentiell. Mich erreichen alarmierende Berichte aus der Branche, dass trotz des guten Willens der Beteiligten auch Insolvenzen nicht auszuschließen sind.“
Grütters weiter: „Hier besteht Handlungsbedarf. Es gilt Schaden für die kulturelle Vielfalt und die Kreativwirtschaft zu verhindern und Härten abzumildern. Kurzfristig sollte unter anderem eine finanzielle Unterstützung für Verlage, die durch die Rückforderungen in ihrer Existenz bedroht sind, durch den Haushaltsgesetzgeber geprüft werden. Dies wäre ein sehr wichtiges Signal. Denn es sind gerade oft die kleineren, die innovativen und experimentierfreudigen Verlage, die publizistische Wagnisse eingehen und noch unbekannten Autoren den Weg in ein Verlagsprogramm ebnen. Nicht zuletzt sind sie für eine lebendige Verlagslandschaft unverzichtbar.“