Das vorliegende Heft bietet den ersten deutschsprachigen Überblick über die Geschichte palästinensischen und israelischen Linke seit fast einem Vierteljahrhundert.
Die beiden legendären Photos von Leyla Khāled aus dem Jahr 1969, die Kūfīya um Hals und Kopf gelegt und die AK-47 präsentierend, gehören bis heute zu den bekanntesten Symbolbildern des palästinensischen Befreiungskampfs. Und doch hört und weiß man:frau hierzulande nur (noch) wenig über die palästinensische Linke, der sich die damals junge Frau anschloß, bevor sie als angeblich erste weibliche Flugzeugentführerin der Welt zur internationalen Ikone wurde. Doch gibt es die Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) heute noch, genau wie die Demokratische Front (DFLP) und die Kommunistische Partei Palästinas?
Der Geschichte dieser drei Organisationen, wie auch der der anderen linken palästinensischen Akteure, geht dieses Heft nach: Von der Gründung der Kommunistischen Partei nach dem Ersten Weltkrieg über die Entstehung der bewaffneten »neuen Linken« in den 1960er Jahren bis hin zur Gegenwart.
Aber auch die israelische Linke – die Kommunistische Partei, die radikal antizionistische Matzpen und die zahlreichen in den letzten Jahrzehnten entstandenen zivilgesellschaftlichen Akteure – werden behandelt. Schließlich geht der Autor auch auf den sogenannten »Linkszionismus« ein.
Leon Wystrychowski, (*1995 in Duisburg) studiert Geschichte und Orientalistik/Islamwissenschaft im Master an der Ruhruniversität Bochum (RUB).
Leon Wystrychowski
Zwischen Kolonialismus, nationaler Befreiung und Klassenkampf
Die palästinensische und israelische Linke – Ein historischer Überblick
Berlin (AphorismA) 2023 | Kleine Texte 91 | Bestellen
978-3-86575-591-9 | 56 S. | 7,50 €
Besprechung von Annette Groth auf der Seite des Palästinakomitees Stuttgart
Besprechung von Werner Ruf in der Wiener Zeitschrift International (2/2023, S. 73)