Für den Sender WDR 5 Scala – aktuelle Kultur hat Igal Avidan ein Gespräch mit unserer Autorin Orna Akad geführt, das noch ein Jahr online nachzuhören ist und in dem sie von ihren Ängsten spricht, aber auch der Furcht der „anderen“.
Ihr Roman Wadi Milech handelt über die „Unruhen“ des Jahr 2000 in Israel, über die spannungsreichen, komplexen und komplizierten Beziehungen von Mehrheit und Minderheit in diesem Land – und darüber wie Zusammern-leben von Jud:innen und Palästinenser:innen funktioniert – oder auch nicht.
Auszüge aus einem Kommentar von Reinhard Schulze auf dem schweizer Online Portal Journal21. Hier der nicht sehr lange, aber sehr bemerkenswerte Text, in dem es unter anderem heißt:
„Heute wird immer deutlicher, dass nicht nur die Beziehung zwischen beiden Gesellschaften zerrüttet ist, sondern auch ihnen selbst eine Erosion droht. Sie leiden gleichermassen an einem sich radikalisierenden religiösen Nationalismus, der die Deutungshoheit über kommunale wie nationale Konflikte schon hat oder erringen will..“
Und weiter schreibt der Autor:
„Es braucht mehr Mut, Fantasie und Entschlossenheit, [den] zivilen Weg zu gehen, als es braucht, um mit Bomben Häuser zu zerstören und mit Raketen auf Siedlungsgebiete zu feuern. Der militärische Weg wird nur zu einer Atempause führen, der zivile Weg könnte eine Lösung bringen.“
Diese Gedanken passen gut zu unserem heutigen Zitat:
Diese Aussage von Martin Buber haben wir am 9. März schon einmal auf Instagram verwendet, aber in Anbetracht der Nachrichten und des Leidens der Menschen ist es schwer, ‚passende‘ Worte zu finden…
Das Wort von Buber stammt wieder aus dem bei AphorismA erschienenen Band: ‚Recht ströme wie Wasser – Gedanken für jeden Tag des Jahres’… aus Bibel, Talmud, Koran und vielen anderen Quellen ‚rechts und links von Jerusalem‘ … mitten in aktuellen Bildern aus dem Nahen Osten: Wie außer durch Versöhnung und Vergebung läßt sich dieser Zirkel der Gewalt durchbrechen?
Noch ein Jahr wird der Film von Andreas Roth für den BR, der am 16. Mai 2021 im Fernsehen zu sehen war, in der ARD-Mediathek zu sehen sein.
Nicht nur, weil ein Teil der Aufnahmen bei uns im Büro entstanden ist, sondern auch weil unser Verlagsprogram gleich zweifach mit der Berliner Synagoge am Fraenkelufer verbunden ist, empfehlen wir den Beitrag.
Erschienen ist bei uns ein Band zur Geschichte der Tochter des Architekten der Synagoge Beate Hammett und ihrer Flucht im Kinderotransport nach England: Schritte über den Abgrund, in dem auch ausführlich über das Projekt eines Jüdischen Zentrums Fraenkelufer berichtet wird.
und die deutschen Veröffentlichungen von Mati Shemoelof:
Klar, einfacher ist es für die Kleinen nicht geworden und gegen moderate Förderungen der öffentlichen Hand hätten wir auch nicht unbedingt etwas. Aber am wichtigsten sind uns natürlich Leser:innen (sprich Käufer:innen) unserer Bücher – gilt selbstverständlich ganz besonders für Buchhändler:innen.
Das von der Staatsministerin in Auftrag gegebene Gutachten lohnt die Lektüre trotzdem.
… links und rechts von Jerusalem …, so lautet ja unser Motto.
Wir sind zurück aus Hebron/al-Khalil, zurück in Jerusalem. … es ist der dritte Freitag des Ramadan und zugleich das orthodoxe Osterfest, ganz spät im bürgerlichen Kalender in diesem Jahr. Es ist – für uns wieder – Karfreitag, im Einlassen auf diesen Tod, scheint die Auferstehung schon durch. Aber dieser Tag gehört dazu, es darf nicht ’nur‘ vom Sonntag her gesehen, gelebt, gefühlt, er-betet werden.
Mitten im Fasten der einen, geht morgen das Fasten der anderen zu Ende: Heilige Ungleichzeitigkeit.
… bis nächste Woche, dann an anderer Stelle zwischen ‚Meer und Fluß’…
ps.: Wer vielleicht jetzt schon einmal durch die orthodoxen Kirchen der Heilgien Stadt gehen will, dem sei ein Blick in unseren Kirchenführer Jerusalem ans Herz gelegt …
Jeden Dienstag posten wir hier ein kleines Zitat – zur Inspiration, zum Nachdenken, als Einladung zum Gespräch…
Auch das heutige Zitat stammt wieder aus dem bei AphorismA erschienenen Band: ‚Recht ströme wie Wasser – Gedanken für jeden Tag des Jahres’… aus Bibel, Talmud, Koran und vielen anderen Quellen ‚rechts und links von Jerusalem‘ … im Laufe des Jahres bringen wir auch aus anderen unserer Bücher und Veröffentlichungen Kostproben ‚zum Appetit machen‘ …
AphorismA – ISBN 978-86575-059-7 – 240 S. – Hardcover mit Leseband – 10,00 €
Jeden Freitag posten wir hier – und schon seit längerem auf Instagram – eine Station, ein Bild vom unterwegs seinlinks und rechts von Jerusalem …
… auf dem Weg in den Süden, nach Hebron/al-Khalil, sind wir in der letzten Woche bis Mamre gekommen, Sarah und Abraham bewirten die Engel.
Jetzt geht es weiter in die Altstadt. Es ist Ramadan, eigentlich und uneigentlich… In Jerusalem zeigt gerade in diesem Monat die Besatzungsmacht, wer in Ost-Jerusalem das sagen hat. Und hier in dieser Stadt stoßen die Wirklichkeiten und die Narrative schon lange so hart aufeinander, wie sonst kaum im ‚Heiligen Land‘ – welches Bild also zeigen?
Die leeren Straßen, die vermauerten Bögen, die Zäune, die Soldat:innen? Auch in all dem noch immer Unversöhnten, ist die Altstadt von Al-Khalil/Hebron doch eine der schönsten, auch wenn man/frau dafür einen Monment anderes vergessen muß, auch wenn es nicht geht. Die Matriarchen und Patriarchen dieses Ortes aber werden dereinst auch hier als gemeinsames Erbe, bei aller Unterschiedlichkeit der Deutungen, gefeiert / erinnert werden. Hier ist Platz für alle.
… bis nächste Woche, dann an anderer Stelle zwischen ‚Meer und Fluß’…
Jeden Dienstag posten wir hier – und schon seit längerem auf Instagram – ein kleines Zitat – zur Inspiration, zum Nachdenken, als Einladung zum Gespräch …
Auch das heutige Zitat stammt wieder aus dem bei AphorismA erschienenen Band: ‚Recht ströme wie Wasser – Gedanken für jeden Tag des Jahres’… aus Bibel, Talmud, Koran und vielen anderen Quellen ‚rechts und links von Jerusalem‘ … im Laufe des Jahres werden wir auch aus anderen unserer Bücher und Veröffentlichungen Kostproben ‚zum Appetit machen‘ anbieten …
AphorismA – ISBN 978-86575-059-7 – 240 S. – Hardcover mit Leseband – 10,00 €
Zum heutigen Tag, der im hebräisch-jüdischen Kalender der Tag der Erinnerung an die Shoa ist, teilen wir, was unser Autor Mati Shemoelof aus diesem Anlaß gepostet hat:
The poem was published in my seventh poetry book that was translated into German „Bagdad | Haifa | Berlin“ (AphorismA Verlag 2019).
Eine musikalische Lesung des Gedichts ′′ Ich bin juden dicthar ′′ – Ein Jam, den ich mit dem Musiker Gidi Farhi im Studio von Deutschlandfunk Kultur gemacht habe.