Ein neuer Kleiner Text: Wo liegt Jerusalem…?

Der 07. Mai ist in diesem Jahr gleich doppelt interessant: Nicht nur erinnern wir uns, wie jedes Jahr, an die Auffindung des Heiligen Kreuzes durch die Kaiserin Mutter Helena im Jahr 325 – in der Kirche von Jerusalem ist dies am heutigen Tag ein Fest (Festum in exaltatione sanctae Crucis) – auch ist heute ein weiteres Heft unserer Kleinen Texte erschienen.

Kleine Texte 86 | Georg Röwekamp: Mitte der Welt oder Schmutziger Winkel – Zur Lokalisierung Jerusalems

„Mitte der Welt oder Schmutziger Winkel?“ unter dieser Fragestellung schreibt Georg Röwekamp über die Lokalisierung und Bedeutung Jerusalems. Das geichnahmige Heft analysiert den augenscheinlichen Widerspruch zwischen der kartographischen Darstellung Jerusalems und der gleichzeitigen, abfälligen Kritik. Wie es zu diesem Phänomen kam, ob es angesichts unseres modernen Weltbildes noch eine Bedeutung hat und, ob der Lage Jerusalems eine theologische Bedeutung innewohnt, läßt sich nun im frisch gedruckten Heft Nr. 86 der Kleinen Texte nachlesen.

Georg Röwekamp
Schmutziger Winkel oder Mitte der Welt
Gedanken zur Lokalisierung und Bedeutung Jerusalems
Berlin (AphorismA) 2020 | Kleine Texte 86 | Bestellen
978-3-86575-586-5 | 45 (3) S. | 5,00 €

Dr. Georg Röwekamp (privat)

Georg Röwekamp (geb. 1959 in Duisburg), Studium der Theologie in Bonn, Jerusalem und Bochum, Promotion im Fach Alte Kirchengeschichte. 1998-2016 Geschäftsführer und Theologischer Leiter der Biblische Reisen GmbH, seitdem Repräsentant des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande in Jerusalem. Zahlreiche Übersetzungen und Veröffentlichungen, vor allem zu verschiedenen Pilgerzielen.

Wer nun noch einen Blick die Kreuzauffindungskapelle werfen möchte, kann in dem hier verlinkten Videobeitrag ab Minute 1:30 zumindest virtuell den Ort besuchen.

Trump und der Status quo

Während alle Augen sich auf die fragwürdigen Vorschläge und Äußerungen des US-amerikanischen Präsidenten zur aktuellen Corona-Pandemie richten und fast einstimmig von allen Seiten ein Echo der Empörung, ja des Entsetzens über den Ozean Richtung Westen schallt, widmen sich weit weniger Menschen einem ganz anderen Vorschlag Trumps. Komplex zu überblicken ist dieser und betrifft den Status quo bezüglich des Tempelberg/Haram asch-Scharif.

Ofer Zalzberg, Senior Export beim Arab-Israeli Project der International Crisis Group hat bereits 2016 bei AphorismA zu diesem Thema veröffentlicht und widmet sich in seinem aktuellen Positionspapier: Der Plan Trumps bedroht den Status Quo des Tempelberges, nicht nur der Bedeutung des Tempelberges für sowohl Juden/Jüdinnen, als auch Muslime/Muslima, sondern erläutert außerdem die Vorstellungen des US-amerikanischen Präsidenten. Trumps Plan „Peace to Prosperity“ solle zwar den Status quo erhalten, sehe gleichzeitag aber drei grundlegende Veränderungen vor, welche das Übereinkommen in seiner Gänze verändern würden. Statt der Zielsetzung gerecht zu werden, eine freie Religionsaussübung auf dem Plateau zu ermöglichen, beschreibt Zalzberg wie der Plan in der Realtität zu noch größeren Spannungen und Gewalt zwischen Isrelis und Palästinensern führen werde.

Von Ofer Zalzberg bei AphorismA erschienen:

Jerusalems ‚Holy Basin‘ israel & palästina – Zeitschrift für Dialog, Heft 1 | 2016, und analysierte darin unter dem Titel: „Zur Zukunft Jerusalems Heiliger Esplanade“ (Holy Basin) religiöse Stellung und politische Bedeutung des Tempelbergs/Haram asch-Scharifs. Bestellen

Ein Dichter, kein Heiliger*

Zum heutigen 50. Todestag von Paul Celan, der auch an den 100. Geburtstag denken läßt, den der aus Czernowitz (Bukowina – Königreich Rumänien) stammende Dichter in diesem Jahr gefeiert hätte, hat ein Vielzahl von Beiträgen in der Presse, aber auch im Rundfunk gegeben. Sie erinnern an einen Poeten, der die Brüche des 20. Jahrhunderts durchlebt und durchlitten hat. Seine biographische Zerissenheit, aber auch die Phasen der Aneignung in der Nachwelt, bleiben eine hervorausfordende Lektüre – seine Gedichte sowieso.

Deutschlandfunk Kultur: Paul Celan zwischen Berlin und Jerusalem

NDR Sonntagsstudio: Ein Gehetzter, ein Zerrissener. Ein Dichter.

RBB-online: Helmut Böttiger liest „Celans Zerrissenheit“

(* Die Überschrift verdankt sich dem neuen Buch von Helmut Böttiger)

Den Opfern gedenken

Eine der größten Sammlungen zu den Opfern der faschistischen Naziherrschaft ist nun im Internet einsehbar. Die historischen Bestände der Arolsen Archives stehen fast vollständig online, wie das Internationale Zentrum zur Naziverfolgung mitteilte. Demnach können Interessierte weltweit fortan über das Onlinearchiv auf 26 Millionen Dokumente mit Informationen zu 21 Millionen Namen von Verfolgten zugreifen.

Die Sammlung des früheren Opfer-Suchdienstes ITS gehört zum UNESCOWeltdokumentenerbe. Nach eigenen Angaben haben die Arolsen Archives eine der größten Sammlungen über die Opfer des Hitlerfaschismus online gestellt. Diese dokumentiere die Verbrechen der Nazis mit einzigartigen Beweisstücken. Sie umfasse Originaldokumente und Kopien über Millionen von Zwangsarbeitern sowie Transport- und Deportationslisten über Millionen Menschen, die in Konzentrationslager und Ghettos verschleppt wurden. Die Dokumente sind frei zugänglich und können zum Beispiel nach Namen durchsucht werden

Bericht dazu in der Jungen Welt.

Aus der jüdischen Welt …

Podcast von Deutschlandfunk Kultur zu “ Misrachi-Lyriker in Deutschland“ – ‚Judendichtar‘ Mati Shemoelof veröffentlicht nun auf deutsch… Nachhören lohnt sich!

Über das Los eines kleinen Verlages …

Immer traurig, wenn einer der Kolleg(inn)en aufgibt, dem Beitrag von Unsichtbar-Verleger Andreas Köglowitz ist (leider) wenig entgegen zu setzen … trotzdem weitermachen, solange es geht …

>>> Unsichtbar Verlag gibt auf

Märchen in Nürnberg

Im Arabischen Haus wird noch bis 31. Januar die Tafelausstellung unseres deutsch-arabischen Buch- und Erzählprojektes Märchen im Gepäck gezeigt. Zur Eröffnung am 9. Januar 2020 war Johann Wiede, der das Projekt bei AphorismA begleitet hat, in Nürnberg zu Gast. Als Nächstes wird die Ausstellung in Münster/W. und Trier zu sehen sein, weiter Orte werden folgen.
Bei Interesse, die Ausstellung zu zeigen, einfach eine Mail an AphorismA.

Johann Wiede vor zwei der Tafeln, links eine Arbeit von Markus Günther (Berlin, Europäische Union), rechts von Mai Koraim (Alexandria, Ägypten).
V.l.n.r.: Dr. Norbert Schürgers, Leiter des Amtes für Internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg, Prof. Dr. Horst Kopp, Vorsitzender von „Arabisches Haus Nürnberg e.V.“, Johann Wiede, Dr. Wolfgang Mayer, Vertreter der „Initiative zur Förderung der Beziehungen zwischen Nürnberg und Nablus e.V.“.

Zum sechsten Mal!

Kairos Palästina Christfest – Ein Begleiter durch den Advent 2019 – und darüber hinaus

Der 8. Christtagsaufruf der palästinensischen Initiative Kairos Palästina ist erschienen, zum sechsten Mal auf Deutsch. Meditationen und Predigten von palästinensischen Christen und Christinnen führen durch den Advent – und darüber hinaus, dieses Jahr mit einem Fokus auf die besondere Rolle der Vereinigten Staaten von Amerika in Palästina – eine authentische Stimme der Christenheit des Heiligen Landes. Mit einem Vorwort von Patriarch em. Michael A. Sabbah.

Kairos Palästina
Christfest 2019
Ein Begleiter durch den Advent
Berlin (AphorismA) 2019 | Kleine Texte 90 | Bestellen
978-3-86575-590-2 | 44 S. | 5,00 €

Eigentlich …

… ging es um ein Gespräch über das Projekt des Wiederaufbaus der Synagoge am Fraenkelufer in Berlin … Raed Salah, Abgeordneter und Franktionsvorsitzender der SPD und Dekel Peretz von der Jüdischen Gemeinde in Kreuzberg, sprachen über das Vorhaben und seine Perspektiven. Als Gastgeschenk hatte AphorismA einen Band deutsch-hebräischer Gedichte von Mati Shemoelof für Dekel Peretz mitgebracht und einen Band deutsch-arabischer Kurzgeschichten von Sana Mukarker-Schwippert für Raed Salah … aber, die beiden fanden es besser zu tauschen! Gut so …

– und ein Photo wert oder zwei …

Dienstagabend, 26.11.2019 in Lettretage Berlin