Reisen in die Seele eines unterbelichteten Planeten namens USA

Aus gegebenem Anlaß erinnern wir an die Mondfahrten aus unserem Programm.
Reisen in die Seele eines unterbelichteten Planeten namens USA, so der Untertitel, scheinen seit dem gestrigen Ergebnis der US-Präsidentenwahl ein Stück schwieriger, jedoch nicht weniger notwendig.
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Doch geht es in Markus Franz‘ Erkundigung weniger um die glücklicherweise vergänglichen Präsidenten und Politiker(innen), als um die unverwüstliche Kultur des Landes der Planwagenfahrer, denen nicht mal der Mond zu weit weg erscheint. Wer sich fragt, was geht mich das an, hat vielleicht nichts von der jüngsten Weltwirtschaftskrise mitbekommen, die sich Amerikaner damit zu erklären scheinen, daß eine böse Immobilienkrise unverhofft vom Himmel gefallen ist.

Aber kann es sein, daß die Krise auch eine überfällige Folge der amerikanischen Kultur ist, ihrer Oberflächlichkeit, ihrer Verschwendung und ihrer Brutalität? In 37 bissigen und humorvollen Kurztexten beschreibt Franz ein Land auf dem absteigenden Ast.
http://aphorisma.de/catalog/mondfahrten-p-6169.html

Internationales Lyrikfestival Meridian in Czernowitz, 9.-11. September 2016

In weniger als einem Monat ist die Literaturhauptstadt Europas wieder Czernowitz – wir freuen uns auf das Internationale Lyrikfestival Meridian!
Als Reiselektüre (besonders für diejenigen, die noch nie in der Bukowina und Galizien waren und die lange Fahrt nicht mit dem Flieger verkürzen,) empfehlen sich die Aufzeichnungen und Reiseskizzen aus der Neu-alten Peripherie.
Eine literarische und historische Einführung in das ehemalige jiddische Umfeld der Stadt von Rose Ausländer ist in dem Band My dear Roisele | Itzig Manger und Elieser Steinbarg zu finden. Mit Texten von Itzig Manger, Elieser Steinbarg, Rose Ausländer, Alfred Margul-Sperber, Alfred Kittner, Helios Hecht und anderen.
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Deutsche Bundesregierung erkennt offiziell Massenmord an Herero und Nama in früherer Kolonie Deutsch-Südwestafrika als Genozid an

Zum ersten Mal hat die deutsche Bundesregierung die Massaker an den Herero und Nama in der früheren Kolonie Deutsch-Südwestafrika zwischen 1904 bis 1908 in einem offiziellen Dokument als Völkermord eingestuft. Gleichwohl ergeben sich daraus keine unmittelbaren Rechtsfolgen oder Entschädigungszahlungen. Die taz. die tageszeitung heute dazu mit einem Artikel: https://taz.de/Bundesregierung-zum-Herero-Massaker/!5322681/
Der letztes Jahr zur Leipziger Buchmesse erschienene Band von Florian Fischer und Nenad Cupic beschreibt anhand des Beispiels des deutschen Genozids im heutigen Namibia, daß von Deutschland zu verantwortende Völkermorde nicht erst Mitte des 20. Jahrhunderts auftreten, sondern mit 500 Jahren europäischer Expansion und Ausbeutung verbunden sind.
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Aus der Einleitung: 

Kolonialismus nimmt im deutschen Gesellschaftsdiskurs und der kollektiven Vorstellungswelt einen marginalen Platz ein. Die offizielle deutsche Kolonialgeschichte mag vielleicht kurz und für das kollektive historische Bewusstsein der deutschen Gesellschaft bisher recht folgenlos erscheinen, gleichwohl war sie deutlich länger und folgenschwerer, als vielfach gedacht. Zudem war sie von einer Brutalität, einer Grausamkeit und einem Ausmaß an Gewaltentgrenzung geprägt, daß sie alles andere als folgenlos für die betroffenen Menschen und Länder war. Wenn wir uns mit den Bildern beschäftigen, mit den ‚Kadavern in unserem Kopf‘, mit den Zusammenhängen, die hinter dieser Geschichte stehen, kommen wir nicht umhin, den Spuren und Verbindungslinien nachzugehen, die sich aufgrund der Gemeinsamkeit der Alltäglichkeit von Brutalität und dem ‚Ausrotten‘ nach Plan ziehen lassen. Auch Deutschland hatte einen bedeutenden Anteil an kolonialen Genoziden, lange vor dem Nationalsozialismus.
Das vorliegende Buch ist ein Entlanggehen auf den Spuren dieser Verbindungslinien. Gedanklicher Ausgangspunkt ist der „Tabubruch“ bzw. das „Zivilisationsunglück“[1], das mit der Shoa assoziiert wird. Der Schwerpunkt dieser Spurensuche liegt auf dem Völkermord an den Herero und Nama in der ehemaligen deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika von 1904-1908. Unsere These ist, daß die ‚Barbarei‘ als Synonym für das Massenmorden nicht nur als Ausdruck und als Effekt der ‚Moderne‘ zu denken sind, sondern als deren Grundlage, als das Fundament auf dem die westlich-europäische Zivilisation aufgebaut ist. Die erkenntnisleitende Frage lautet daher: Welche Kontinuitätslinien bestehen zwischen dem Genozid an den Herero und Nama im kolonialen Namibia und der Shoa und den nationalsozialistischen Völkermorden?
[1]      Gerwarth & Malinowski 2007 u. Platt 1996, 17.

 

Der erste Juli-Newsletter ist da!

Unser neues Newsletter ist online und verschickt (zum Bestellen des Newsletters einfach eine kurze Mail an newsletter@aphorisma-verlag.de schicken).
 
Mit dabei: eine Reise in die neu-alte Peripherie Europas, nach Czernowitz/Tscherniwzi, die neue, für den Jerusalemsverein gestaltete Postkarte ‚Talita Kumi – Hoffnung auf Zukunft‚, sowie antiquarische Bücher über Berlin und Umgebung – die ‚Berolina‚.

Das Bulletin 20 der AphorismA Kulturstiftung ist erschienen!

Bulletin 20 der AphorismA Kulturstiftung | Spring 2016 | ISSN 1868-2448 | 1,00 € (Schutzgebühr)
Mit Beiträgen von Matthias Ries, Uri Shani, Rainer Zimmer-Winkel, einem Gebet von Domique Motte op („…und entwaffne auch uns“) sowie Auszügen aus dem Verlags- und Agenturprogramm von AphorismA.
http://aphorisma.de/catalog/bulletin-der-aphorisma-kulturstiftung-20-fruehjahr-2016-p-9845.html
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Flugschriften vier erschienen!

Die Reihe fliegender Botschaften setzt sich fort!
In seiner am 29. Januar 2016 im Schwedischen Parlament gehaltenen Dankesrede anläßlich der Verleihung des Olof Palme-Preises, den er zusammen mit Gideon Levy erhielt, setzt sich unser Autor Mitri Raheb, Pastor an der Evangelischen Weihnachtskirche in Bethlehem und Präsident von Diyar Consortium مجموعة ديار , auseinander mit den Bedingungen des zivilen Widerstands und dem Eintritt für Menschenrechte in Palästina.
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aphorisma.de/cat…/wir-werden-frei-sein-frei-frei-p-9843.html
Mitri Raheb bei AphorismA: http://aphorisma.de/catalog/advanced_search_result.php…

Rose Ausländer zum 115.

Rose Ausländer wäre heute 115 Jahre alt geworden.
Zum (Wieder-)Entdecken der großen Lyrikerin aus Czernowitz gibt es bei AphorismA eine Auswahl antiquarischer Bücher sowie Werke in unserer Buchhandlung. Zusätzlich finden sich bei uns die Schriften der ehemaligen Rose Ausländer Stiftung aus Köln. Viel Spaß beim Stöbern!
http://aphorisma.de/catalog/home.php?cPath=2

Das Frühjahrsprogramm 2016

Unser Frühjahrprogramm wartet mit einem vielleicht so noch nicht dagewesenen Genremix auf:
Neben der Chronik der protestantischen Präsenz im Heiligen Land, Jerusalem – Geschichte einer Gemeinde, zeichnet sich AphorismA für den europaweiten Vertrieb des von diyar herausgegebenen arabisch-englischen Bildbandes Atlas of Palestinian Rural Heritage verantwortlich.

Der numerierte und signierte Gedichtband Wortwirken von Jan Kühne mit deutschen, deutsch-hebräischen und hebräischen Gedichten gibt Einblick in die Vielfalt von Sprachstilen und Schreibstilen des Dichters. Wie im Fall von Jerusalem – Geschichte einer Gemeinde ist die Titelillustration ein Siebdruck des Künstlers Guy Briller.

Von letzterem stammt auch der neueste Band der Kleinen Texte unter dem Titel A Short Guide to Jerulin – ein englischsprachiges Interview mit dem Journalisten Felix Koltermann über die Beziehung des Künstlers in Berlin und Jerusalem, die er in seinem Staat ‚Jerulin‘ ästhetisch und politisch vereint. Die Digitalausgabe mit zahlreichen Photos der Siebdrucke als Teil des Kunstprojekts ist auch als aufwendige, mit handabgezogenen Siedrucken versehene Vorzugsausgabe erhältlich.

Neu-alte Peripherie. Die Vielfalt Europas in der Ukraine ist modernes Zeitdokument und gleichzeitig ein Reisebericht junger tschechischer und deutscher Studierender, die von ihren Erlebnissen in Czernowitz/Tscherniwzi im Herbst 2015 berichten.

 

Neu-alte Peripherie. Die Vielfalt Europas in der Ukraine

Am Samstag noch auf der Leipziger Buchmesse, jetzt bei uns zu haben – das Ergebnis einer Czernowitz/Tscherniwzi-Reise junger Menschen im Oktober 2015: Neu-alte Peripherie. Die Vielfalt Europas in der Ukraine.
Auf schönem Papier, mit vielen Photos, Stickern und handgemachter Fadenheftung umfasst die Veröffentlichung sieben Beiträge in vier Sprachen – Deutsch, Englisch, Tschechisch und Slowakisch.
 
 

Mit neuen Veröffentlichungen zur Leipziger Buchmesse 2016

Wir freuen uns auf die Leipziger Buchmesse kommende Woche! Mit im Gepäck: neue Veröffentlichungen zu mythischen Orten wie der neu-alten Peripherie von Czernowitz/Tscherniwzi (siehe unten), Jerulin und dem ‚Holy Basin‘ in Jerusalem. Dazu, wie gehabt, drei Lesungen auf der Messe und im Rahmen von leipzig liest. Wir sind zu finden in Halle 3 am Stand E408.
 
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