Die Bedeutung des 08. Mai ’45 in der Deutschen Erinnerungskultur

Heute vor 75 Jahren endete in Europa offiziell der Zweite Weltkrieg. Markiert wird nicht nur die Befreiung Deutschalnds vom Faschismus, sondern der Beginn einer Ära des Friedens. Damit ist der 08. Mai ein bedeutender Teil der deutschen Erinnerungskultur und damit der Europäischen.
Der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages hat in diesen Tagen ein Gutachten vorgelegt, das nicht nur auf den historischen Hintergrund des nationalen Gedenktages eingeht, sondern auch auf die unterscheidliche Handhabung des 08. Mai während der Teilung Deutschlands in Bundesrepublik und DDR in den Blick nimmt.
Mit Blick auf das Jahr 1989/90 wird von einer Internationalisierung der Erinnerungskultur gesprochen, was die politische Bedeutung noch betont. In diesem Jahr ist im Land Berlin der 08. Mai ein gesetzlicher Feiertag.
Das Gutachten ist hier nachzulesen.

Mati Shemoelofs Gedichte klingen weiter

Im vergangen Jahr veröffentlichten wir den Gedichtband „Bagdad Haifa Berlin“ von Mati Shemoelof, welcher auch weiterhin im Gespräch ist und viele Leser durch die momenatne Quaranäne begleitet – wie in diesem Videobeitrag zu sehen und zu hören ist!
Bereits kurz nachdem das Büchlein erschien, wurde es in einer Podcastfolge des Deutschandfunkes besprochen.

Von Mati Shemoelof gibt es bei AphorismA außerdem den Text: „…reißt die Mauern ein zwischen ‚uns‘ und ‚ihnen‘, welcher als Heft der Kleinen Texte in unserem Verlag gedruckt wurde.
Weiterhin sind alle Veröffentlichungen bestellbar.

Ein neuer Kleiner Text: Wo liegt Jerusalem…?

Der 07. Mai ist in diesem Jahr gleich doppelt interessant: Nicht nur erinnern wir uns, wie jedes Jahr, an die Auffindung des Heiligen Kreuzes durch die Kaiserin Mutter Helena im Jahr 325 – in der Kirche von Jerusalem ist dies am heutigen Tag ein Fest (Festum in exaltatione sanctae Crucis) – auch ist heute ein weiteres Heft unserer Kleinen Texte erschienen.

Kleine Texte 86 | Georg Röwekamp: Mitte der Welt oder Schmutziger Winkel – Zur Lokalisierung Jerusalems

„Mitte der Welt oder Schmutziger Winkel?“ unter dieser Fragestellung schreibt Georg Röwekamp über die Lokalisierung und Bedeutung Jerusalems. Das geichnahmige Heft analysiert den augenscheinlichen Widerspruch zwischen der kartographischen Darstellung Jerusalems und der gleichzeitigen, abfälligen Kritik. Wie es zu diesem Phänomen kam, ob es angesichts unseres modernen Weltbildes noch eine Bedeutung hat und, ob der Lage Jerusalems eine theologische Bedeutung innewohnt, läßt sich nun im frisch gedruckten Heft Nr. 86 der Kleinen Texte nachlesen.

Georg Röwekamp
Schmutziger Winkel oder Mitte der Welt
Gedanken zur Lokalisierung und Bedeutung Jerusalems
Berlin (AphorismA) 2020 | Kleine Texte 86 | Bestellen
978-3-86575-586-5 | 45 (3) S. | 5,00 €

Dr. Georg Röwekamp (privat)

Georg Röwekamp (geb. 1959 in Duisburg), Studium der Theologie in Bonn, Jerusalem und Bochum, Promotion im Fach Alte Kirchengeschichte. 1998-2016 Geschäftsführer und Theologischer Leiter der Biblische Reisen GmbH, seitdem Repräsentant des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande in Jerusalem. Zahlreiche Übersetzungen und Veröffentlichungen, vor allem zu verschiedenen Pilgerzielen.

Wer nun noch einen Blick die Kreuzauffindungskapelle werfen möchte, kann in dem hier verlinkten Videobeitrag ab Minute 1:30 zumindest virtuell den Ort besuchen.

Trump und der Status quo

Während alle Augen sich auf die fragwürdigen Vorschläge und Äußerungen des US-amerikanischen Präsidenten zur aktuellen Corona-Pandemie richten und fast einstimmig von allen Seiten ein Echo der Empörung, ja des Entsetzens über den Ozean Richtung Westen schallt, widmen sich weit weniger Menschen einem ganz anderen Vorschlag Trumps. Komplex zu überblicken ist dieser und betrifft den Status quo bezüglich des Tempelberg/Haram asch-Scharif.

Ofer Zalzberg, Senior Export beim Arab-Israeli Project der International Crisis Group hat bereits 2016 bei AphorismA zu diesem Thema veröffentlicht und widmet sich in seinem aktuellen Positionspapier: Der Plan Trumps bedroht den Status Quo des Tempelberges, nicht nur der Bedeutung des Tempelberges für sowohl Juden/Jüdinnen, als auch Muslime/Muslima, sondern erläutert außerdem die Vorstellungen des US-amerikanischen Präsidenten. Trumps Plan „Peace to Prosperity“ solle zwar den Status quo erhalten, sehe gleichzeitag aber drei grundlegende Veränderungen vor, welche das Übereinkommen in seiner Gänze verändern würden. Statt der Zielsetzung gerecht zu werden, eine freie Religionsaussübung auf dem Plateau zu ermöglichen, beschreibt Zalzberg wie der Plan in der Realtität zu noch größeren Spannungen und Gewalt zwischen Isrelis und Palästinensern führen werde.

Von Ofer Zalzberg bei AphorismA erschienen:

Jerusalems ‚Holy Basin‘ israel & palästina – Zeitschrift für Dialog, Heft 1 | 2016, und analysierte darin unter dem Titel: „Zur Zukunft Jerusalems Heiliger Esplanade“ (Holy Basin) religiöse Stellung und politische Bedeutung des Tempelbergs/Haram asch-Scharifs. Bestellen